Bad Gandersheim (red). „So setzt man Balkon, Terrasse und Garten in Szene“ lautet der Untertitel der zweiten Blumenschau der Landesgartenschau Bad Gandersheim. Die Blumenschau in der 750 Quadratmeter großen Halle vor dem Volksbank Gabionenhang startet an diesem Wochenende.
„Wir möchten Ideen und Anregungen geben, die zu Hause umsetzbar sind“, so Bert von der Forst, der die Schau gemeinsam mit seiner Frau Odette geplant hat. Auf einer Seite der Halle hat von der Forst eine Terrasse angedeutet. Ein Liegestuhl, eingerahmt von Bambus und Rhododendron, ist umgeben von einem Beet mit Sophina, Petunien, Duftgeranien, Brachicoma und Solanum. Die Farben führen von leuchtendem Pink bis ins satte Rot. „Wir möchten eine breite Palette zeigen, sowohl an Pflanzen als auch an Farben“, erklärt von der Forst.
Die Übergänge von einem Beet zum anderen und damit von einem farblichen Aspekt zum nächsten gestaltet von der Forst gerne mit weißen Blüten wie z.B. Hieronymus Blumenbachie. Hier führen sie zum „Flammenden Käthchen“, da beide sonnige Standorte bevorzugen.
Den Umbau der kompletten Halle hat von der Forst mit vier Helfern in nur drei Tagen bewerkstelligt, „Im Smart-Umbau“, schmunzelt er und meint damit, dass sich immer nur ein Viertel der Halle im Umbau befindet, dann folgt das nächste. „Das ist besucherfreundlicher, denn es gibt immer noch genug zu schauen und die Leute können uns bei der Arbeit zusehen“. Das setzt gute Planung voraus. „Die Anlieferung erfolgt just in time, ich stehe in ständigem Austausch mit den Lieferbetrieben, um sicherzustellen, dass die Ware auch schön knospig ankommt“.
Manchmal bleibt eine Pflanze auch etwas länger als geplant, z.B. die botanischen Tulpen gegenüber des Halleneingangs. Wegen der kalten Temperaturen in den vergangenen beiden Wochen sind die Blüten gerade aufgegangen. „Die sind jetzt erst so richtig schön, die lassen wir drin“, so von der Forst.
Von der Forst ist seit der BUGA Berlin 1985 in Sachen Garten- und Blumenschauen im Geschäft. Verschiedene Landesgartenschauen in Nordrhein-Westfalen, die BUGA Frankfurt 1989, die IGA Stuttgart 1993 folgten. Im selben Jahr machte er sich 1993 in Kerken am Niederrhein selbstständig. Dann folgte die Aufgabe als Standgestalter bei der BUGA 1995 in Cottbus für Einzelaussteller u.a. auch für den Landesverband Gartenbau Brandenburg. In der Folge verlegte er sein Unternehmen nach Cottbus und agiert seitdem mit seinem Team von dort aus. Zahlreiche Staatsehrenpreise, Ehrenpreise und Medaillen sind verdienter Lohn der Anstrengungen.
„Wen dieses Virus Gartenschau einmal gepackt hat, der kommt davon nicht los“, erklärt er lachend. Ihn reizt es immer noch, neue Orte in faszinierende Blumenschauen zu verwandeln. Sein Ziel: „Die Leute sollen mit offenem Mund aus der Halle gehen“. Mit „Die Beet’ies kommen“ ist ihm das wieder einmal gelungen!
„Die Beet’ies kommen“ ist noch bis zum 11.05. zu sehen. Der Eintritt in die Blumenschau ist im LAGA-Tagesticket (19 Euro/ermäßigt 16 Euro) enthalten.
Die LAGA bietet auch ein separates Ticket nur für die Blumenschau zum Preis von 5 Euro (ermäßigt 4 Euro).
Alle Informationen auf www.laga-bad-gandersheim.de
Foto: LAGA/Terhorst