Northeim (red). Jede Stunde erleiden in Deutschland etwa 13 Frauen Gewalt im sozialen Nahraum. Jeden Tag versucht ein Partner oder ein Ex-Partner eine Frau zu töten und alle drei Tage stirbt eine Frau durch diese Gewalt. Um den von Gewalt betroffenen Frauen Schutz bieten zu können, braucht es ein flächendeckendes Hilfesystem.
Ein Teil dieses Hilfesystems stellen Frauenhäuser dar. Seit dem 01.04.2022 ist es nun möglich, im Frauenhaus Northeim Frauen und ihren Kindern den dringend benötigen Schutz vor Gewalt zu bieten. Der Landkreis Northeim finanziert das Frauenhaus in der Trägerschaft der Werk-statt-Schule jährlich in sechsstelliger Höhe und unterstützt das Team stets auch ideell. Aktuell kann das Frauenhaus acht Plätze vorweisen, in denen Frauen mit ihren Kindern zu jeder Tages- und Nachtzeit Zuflucht finden können. Im vergangenen Jahr konnten so 27 Frauen und 57 Kinder im Frauenhaus Northeim den Gewalttaten entfliehen und zur Ruhe kommen. Jedoch konnten aufgrund von Platzmangel nicht alle hilfsbedürftigen Frauen aufgenommen werden, so mussten im letzten Jahr 55 Anfragen abgelehnt werden.
Anhand dieser Zahlen wird deutlich, wie hoch der Bedarf an Schutzräumen ist. Gewalt gegen Frauen ist eine Verletzung der Menschenrechte, jede Frau muss die Möglichkeit haben, Schutz zu erhalten. Daher freut sich die Werk-statt-Schule mitteilen zu können, dass in diesem Jahr zu den bereits acht bestehenden Plätzen noch drei weitere barrierefreie Wohneinheiten hinzukommen, umso den Defiziten im Hilfesystem weiter entgegenzuwirken. Der Schutz und die Unterstützung, welche den Frauen und Kindern geboten wird, ist insbesondere durch die Zusammenarbeit verschiedener Netzwerke und Kooperationspartner:innen möglich. Für diese Zusammenarbeit, den Zuspruch und das Interesse der Öffentlichkeit sowie die Sach- als auch Geldspenden möchte sich das Team des Frauenhauses herzlich bei allen Mitwirkenden bedanken.
Weitere Informationen zum Frauenhaus Northeim mit Kontaktdaten finden Sie unter www.frauenhaus-northeim.de