Dassel (red). Von bunt, überraschend bis bewegend, unerwartet variieren die ausdrucksstarken Bilder, die in der Paul:a der Schulgemeinschaft und Besucher der Paul-Gerhardt-Schule präsentiert werden. Aufgeregte Stimmen schallen durch den Raum, die Gläser klirren und die Spannung steigt. Kunstpreisteilnehmer*innen und Freund*innen der Kunst kamen, um an der schon traditionellen Ausstellungseröffnung des Paul:a Kunstpreises teilzunehmen. Mit dem gekonnt vorgetragenen Querflötensolo „Eye oft he Tiger“ eröffnete Zoé Rupnow (Jg.6) die Veranstaltung. Die eingereichten Bilder entstanden im Kunstunterricht und zuhause, zeigen ein hohes Niveau künstlerischer Ideen, genutzter Techniken und Sichtweisen. Acrylmalereien, Blei- und Buntstiftzeichnungen, Collagen und Linoldrucke gingen bei den betreuenden Kunstlehrerinnen ein. Alle eingereichten Arbeiten sind von dem WPK-Kurs Kunst und Umwelt Jg.9 wirkungsvoll zusammengestellt und gerahmt worden.
Schulleiter Matthias Kleiner bedankte sich bei allen Beteiligten für die sehenswerte Ausstellung, die sich zusammen mit dem jährlichen Paul:a Kunstpreis zu einem festen Bestandteil des Schullebens entwickelt. Neben den sehr unterschiedlichen Techniken begeistern die gewählten Bildthemen und Motive, denen sich die jungen Künstler* innen verschrieben haben. Fantasiegeschichten, Blick auf die Natur, aber auch gesellschaftskritische Betrachtungen spiegeln sich in den Arbeiten wider. Der Jury mit vier Schülerinnen aus Jg.11, Kirsten Gattermann als Kunstlehrerin und Schulleiter Matthias Kleiner fiel die Entscheidung schwer. Lisa Marie Thorenz (Jg.7) gestaltete mit abwechslungsreichen Motiven wie Krake, Kugelfisch und versunkenem Schiffswrack eine eigene facettenreiche Unterwassergeschichte. Bei Sarah Oerke (Jg.9) schwebt ein Astronaut in einer surrealen Umgebung und stellt unsere Sehgewohnheiten bildlich auf den Kopf. Eine Holztür kann ein Schlüsselloch mit Landschaftsdurchblick haben, aber genauso könnte ein bemaltes Blatt auf der Tür diese Illusion hervorrufen, wie es Anastasia Wirges (Jg.8) mit ihrem Augentäuscherbild gelungen ist. Jule Weinhardt (Jg.11) hat sich mit der Bedeutung des Apfels als Symbol für die Sünde auseinandergesetzt und diese in den Kontext von sexueller Selbstbestimmung und Toleranz in unserer Gesellschaft gesetzt. Diese prämierten Arbeiten hängen demnächst im Schulleiterzimmer, wie auch die zu Hause angefertigte Arbeit von Anna Kadriaieva (Jg.11). Das Mädchen mit dem Perlenohrring (nach dem niederländischen Maler Vermeer) ist mit sichtbarem Pinselstrich umgesetzt, der trotzdem sehr präzise und gekonnt Licht und Schatten des Originals wiedergibt.
Alle Preisträgerinnen erhielten einen Gutschein für Künstlerbedarf und alle Teilnehmer*innen bekamen eine kleine Überraschung. Gut gelaunt und gestärkt ging es für die Teilnehmenden zurück in den Unterricht.
Foto: PGS Dassel