Einbeck (red). Ein Stück ukrainischer Kultur in Einbeck erleben können die Besucher eines Konzerts des Symphonie-Orchesters aus der Hauptstadt Kiew, das am Dienstag, 22. August, um 19 Uhr in der PS.Halle stattfinden wird. KWS ist die Förderung von Kunst und Kultur in der Region ein besonderes Anliegen, nun ist es dem Unternehmen gelungen, das Kyiv Symphony Orchestra (KSO) für ein Konzert in Einbeck zu gewinnen. Die gesamten Einnahmen des Konzertabends kommen dem Ensemble des KSO zugute. Zu hören sein wird ein Mix aus ukrainischen und europäischen Klängen, konzipiert als spannende Reise durch Werke verschiedener Epochen und Stilrichtungen, die durch gemeinsame Themen und Einflüsse miteinander verbunden sind.
Das Konzert des Kyiv Symphony Orchestra in Einbeck am 22. August feiert gleich zwei Ereignisse: den Tag der Nationalflagge der Ukraine (23. August) und den Tag der Unabhängigkeit der Ukraine (24. August). Das Programm vereint zwei weltbekannte Komponisten als Zeichen der Solidarität und Unterstützung zwischen Europa und der Ukraine. Im ersten Teil erklingt Wolfgang Amadeus Mozarts selten aufgeführte Musik zum Schauspiel „Thamos, König in Ägypten“ von Tobias Philipp Freiherr von Gebler. Das verspielte und mitreißende Violinkonzert Nr. 4 von Wolfgang Amadeus Mozart wird gemeinsam vom Orchester und Solist Roman Kholmatov interpretiert. Der 1994 in der Ukraine geborene Violinist beschäftigt sich seit dem 4. Lebensjahr mit Musik, 2012 erhielt er seinen Bachelor- und Master-Abschluss an der Ukrainischen Nationalen Musikakademie P.I. Tschaikowsky bei Sergei Schott und gewann in der Folge mehrere Wettbewerbe, darunter den „10te Marie Cantagrill International Violin Competition in Saint-Girons, Frankreich, 2021“. Seit 2023 ist er assoziierter Konzertmeister des Orquestra de la Comunitat Valenciana im Palau de Les Arts Reina Sofia in Valencia/Spanien.
Der zweite Teil des Konzerts in Einbeck wird von der Komposition des zeitgenössischen ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov getragen. Zu hören ist die Symphony Nr. 5. Dieses neoromantische und postmodernistische Werk beeinflusst die Entwicklung der weltweiten Musik wie sein Schöpfer. Dirigent des Abends ist Vitalii Protasov. Geboren 1971 in Sewastopol/Ukraine, dirigierte Protasov das Sinfonieorchester der Nationalen Philharmonischen Gesellschaft der Ukraine und das Kyjiwer Kammerorchester auf Konzertreisen in Deutschland, Polen, Frankreich, Japan und China. Außerdem dirigierte er die Sinfonieorchester führender Philharmonien der Ukraine sowie das Beethoven-Orchester Bonn. Er arbeitete mit namhaften internationalen und ukrainischen Solisten zusammen und dirigierte bei zahlreichen internationalen Musikfestivals. Seit 2017 ist Vitalii Protasov Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Sinfonieorchesters an der Kyjiwer Städtischen Glier-Musikakademie tätig, wo er auch Dirigieren unterrichtet.
Das Kyiv Symphony Orchestra (KSO) wurde 1979 gegründet und ist in den vergangenen Jahren zu einer der interessantesten Gruppe von Kulturschaffenden in der Ukraine geworden. Das Repertoire des KSO erstreckt sich vom 16. Jahrhundert bis zu Gegenwartskomponisten. Das Orchester widmet dem Erhalt und der Förderung ukrainischer musikalischer Schätze besondere Aufmerksamkeit. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ging das KSO unter dem Titel „Voice of Ukraine“ auf Tournee und trat in einigen der wichtigsten europäischen Konzertsäle auf, beispielsweise der Elbphilharmonie, im Gewandhaus Leipzig, in der Cité de la musique in Paris oder auch vor NATO-Führungskräften auf dem Madrider Gipfel am 29. Juni 2022. In Kiew führte das KSO zum ersten Mal in der Geschichte der unabhängigen Ukraine die Wagner-Oper „Tristan und Isolde“ auf. Das Orchester spielte bei wichtigen nationalen Feiertagen wie dem 25. Jahrestag der Verfassung der Ukraine und im größten Veranstaltungsort des Landes, dem Olympiastadion, anlässlich des 30. Jahrestages der Unabhängigkeit der Ukraine.
Karten für das Konzert des Kyiv Symphony Orchestra am Dienstag, 22. August, um 19 Uhr in der PS.Halle des PS.Speichers in Einbeck (Einlass 18.30 Uhr) gibt es über das Ticketportal reservix (auf www.reservix.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen).
Foto: Elza Zherebchuk