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Samstag, 19. Oktober 2024 Mediadaten wsr.tv
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Sabine Müller, Künstlerin (Mitte), Dr. Jule Hillgärtner, Direktorin des Kunstvereins Braunschweig (rechts), Bettina Alex, KWS Public Affairs & Arts (links).

Einbeck (red). Es sind die kleinen Alltagssituationen, die im täglichen Leben häufig in den Hintergrund treten. Sabine Müller holt diese mit ihren künstlerischen Kategorien Malerei und Zeichnung, Fotografie und Video, oder als Objekt skulptural geformt in Keramik und Porzellan, in den Fokus der Betrachter. Die Künstlerin aus Hannover untersucht das Zusammenspiel von Objekten und Lebewesen und erkennt darin Situationen wieder, die jeweils ganz individuelle Konsequenzen und Kausalitäten mit sich bringen. „A Thing That Makes A Castle“ lautet der Titel der Ausstellung von Sabine Müller, die bis zum 10. November in den Räumen der NEWCOMER KWS Art Lounge in der Tiedexer Straße in Einbeck zu sehen ist.

Sabine Müller lebt und arbeitet in Hannover. Das Entdecken, Erkennen und Analysieren sind von jeher Leidenschaften der Künstlerin, deshalb studierte sie von 2005 bis 2012 neben Kunstgeschichte auch Philosophie und klassische Archäologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn. Von 2011 bis 2017 kam das Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig hinzu. 2016 erhielt sie dort ihr Diplom und war von 2016 bis 2017 Meisterschülerin von Professor Olav Christopher Jensen. Losgelassen auf das freie künstlerische Arbeiten, folgten Stipendien und Ausstellungen in Deutschland und Italien.

„Sabine Müller präsentiert uns ihre Gedanken und Erkenntnisse, unter anderem auch zu den oft unsichtbaren Assistenten, die uns alle bei der täglichen Arbeit begleiten“, begrüßte Bettina Alex, Public Affairs & Arts bei KWS, die Besucherinnen und Besucher der Vernissage. Sabine Müller ziehe mit dem verwendeten Material eine Grenze ein, die dem Betrachter helfe, die Sphäre des Alltäglichen vom Raum der Kunst zu unterscheiden, sagte Dr. Jule Hillgärtner, Direktorin des Kunstvereins Braunschweig, bei der Ausstellungseröffnung. „In ihrer neuen Materialität grenzen sich zumindest die meisten von Sabine Müllers Assistenten von dem jeweiligen Alltagsgegenstand, der einst zur Herstellung inspirierte, ab: Ein Vorhängeschloss aus Porzellan wird kaum ein Gartentor sichern.“ Dinge des Alltags seien auf besondere Weise wertvolle Gegenstände, die unsere vier Wände zu einem Schloss machen könnten. „Um uns dieser Qualitäten der Dinge, die uns wie selbstverständlich und tagtäglich stützen, helfen und halten, klar zu werden, braucht es eben jene Feinsinnigkeit, wie wir sie bei Sabine Müller als Archäologin der Gegenwart bemerken können“, sagte Hillgärtner. „Eine Feinsinnigkeit, die getragen wird von der Liebe zum Objekt, einer großen Leidenschaft fürs Material und dem Verständnis für die Bedürfnisse des Alltags.“

Viele kaum wahrgenommene Objekte unserer Umgebung, die kleinen Alltagshelfer – von Sabine Müller nicht ohne Witz in blaues Porzellan überführt – stehen im vorderen Raum der NEWCOMER KWS Art Lounge im Blickpunkt: Auf einer am Boden liegenden Platte aus Buchenholz präsentiert die Künstlerin ihre diversen kleinen Assistenten, beispielsweise Blumenvasen, Wärmflaschen, Becher oder Gummihandschuhe und setzt sie durch gefräste, an archäologische Ausgrabungen erinnernde Linien in Beziehung. Kleinformatige Zeichnungen, streng in Reihe gehängt, werden mit Wandmalereien umspielt und miteinander verbunden. Diese Wandmalereien ziehen sich durch die weiteren Räume und beginnen so untereinander zu kommunizieren.

Großformatige Malereien, Zeichnungen, Fotografien, bemalte Vorhänge und Objekte aus Porzellan fügen sich im zweiten Raum von NEWCOMER zu einer spannungsreichen, raumgreifenden Installation. Im hinteren Bereich spiegelt ein Zeichentrickfilm den Ausstellungstitel wider und spielt humorvoll mit dem Zimmer der Künstlerin. Zwei doppelgesichtige Vasen aus marmoriertem Ton werden jeweils in der Mitte von einem herabfallenden Vorhang geteilt.

Im Workshopraum der NEWCOMER KWS Art Lounge setzt sich die Wandmalerei raumübergreifend fort. Blaue Keramikschalen, die jeweils zwei geöffnete Hände nachbilden, bieten auf Tischen und selbstgebauten Regalen „assistierend“ für Besucherinnen und Besucher Traubenzuckerbonbons als Energieschub an. Die Verpackung wurde ebenfalls von der Künstlerin gestaltet.

Ein Kunstwerk fehlt noch in der Ausstellung. Denn Sabine Müller arbeitet an einem Künstlerbuch, das sie noch während der Ausstellungszeit bei NEWCOMER veröffentlichen wird.

Geöffnet ist die NEWCOMER KWS Art Lounge mittwochs von 10 bis 13 Uhr, freitags von 15 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 13 Uhr.

Foto: Florian Spieker

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