Northeim (lpd). Der Kreistag des Landkreises Northeim hat in seiner vergangenen Sitzung am Freitag, 24. November 2023, für drei Projekte finanzielle Zuschüsse gewährt. Von den Zuschüssen begünstigt wird ein Modellversuch zur Nutzung von Mehrweg-Stoffwindeln, das Projekt „KIAS – Koordinierungsstelle für Inklusive Arbeit in Südniedersachsen“ sowie das Gruppentraining der Täterarbeit Häusliche Gewalt im Landkreis Northeim.
Modellversuch „Mehrweg-Stoffwindeln“
Der Kreistag hat mehrheitlich beschlossen, dass es ab dem 1. Januar 2024 einen Zuschuss für den Kauf von Mehrweg-Stoffwindeln bzw. für die Inanspruchnahme eines Windel-Service geben wird. Der Zuschuss kann von Eltern mit Kindern, die das zweite Lebensjahr noch nicht vollendet haben, in Anspruch genommen werden, und ist auf 25 Prozent der Anschaffungskosten bzw. höchstens 75 Euro begrenzt. Anträge können ab Januar 2024 bei der Kreisabfallwirtschaft gestellt werden. Der Modellversucht hat zum Ziel, eine umweltfreundliche Alternative zu Einmalwindeln zu bieten und ist zunächst auf die Dauer von einem Jahr angelegt. Insgesamt wird mit Kosten von rund 7.500 Euro gerechnet.
KIAS – Koordinierungsstelle für Inklusive Arbeit in Südniedersaschen
Einstimmig beschlossen wurde die Kofinanzierung des Projektes „KIAS“ der AWO Göttingen, welches anstrebt, im Rahmen der Zukunftsregion Südniedersaschen eine zentrale Anlaufstelle für das Thema „Teilhabe am Arbeitsplatz“ aufzubauen. Diese Anlaufstelle soll beispielsweise regionale Betriebe dabei unterstützen, inklusive Arbeitsplätze einzurichten, Synergieeffekte zwischen Bedarfen und bestehenden Angeboten schaffen und ein regionales Netzwerk zur inklusiven Arbeit in Südniedersachsen aufbauen. Vorbehaltlich der gesicherten Gesamtfinanzierung des Projektes beteiligt sich der Landkreis Northeim mit insgesamt rund 122.000 Euro an der Umsetzung des Projektes. Der Projektzeitraum erstreckt sich vom 1. April 2024 bis zum 21. März 2027. Die finanzielle Zuwendung des Landkreises wird dabei in jährlichen Teilbeträgen ausgezahlt.
Soziale Gruppentrainings der Täterarbeit Häusliche Gewalt im Landkreis Northeim
Der Kreistag hat außerdem einstimmig beschlossen, auch weiterhin die „Täterarbeit Häusliche Gewalt“ im Landkreis Northeim zu fördern. Ab 2024 wird das Projekt weiterhin mit 20.000 Euro bezuschusst. Der Verein Arbeiterwohlfahrt KV Göttingen-Northeim/WoGe e.V., welcher entsprechende Sozialtrainings anbietet, hatte einen Antrag auf erneute Teilförderung gestellt, dem nun durch den Kreistag entsprochen wurde. Die Täterarbeit bildet einen wichtigen Teil der Interventionskette und ist gleichzeitig eine präventive Maßnahme, um Häusliche Gewalt gegen Frauen zu verringern. Dabei erhöht die Arbeit mit Tätern die Chance darauf, dass Männer nicht zu Wiederholungstätern werden, sondern der Kreislauf der Gewalt durchbrochen werden kann.