Northeim (hakö). Am vergangenen Sonntag wurde die Ausstellung "26 Künstlerinnen des KUNST.RAUM.NORTHEIM interpretieren unser Grundgesetz" im Foyer der Stadthalle Northeim, musikalisch umrahmt von Kaunoka/Gina Günter, eröffnet worden. Eingeführt in die Vernissage hatte Friedhelm Petri, Vorsitzender des Vereins denkWERT, Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Northeim. Der Verein hat das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Für den engagierten KUNST.RAUM.NORTHEIM/KRN, eine Sparte der Initiative Kunst & Kultur, ist dies, nach der Eröffnung am 9. Dezember 2021, bereits die dritte umfangreiche Ausstellung in der Northeimer Innenstadt: Im September 2022 konnten sich die aktiven Malerinnen des KRN mit ihren vielseitigen Bildern - Northeim: Ich sehe was, was Du nicht siehst! - in der Kreis-Sparkasse Northeim präsentieren. Ferner haben im Oktober 2023 dort auch die Confetti-Kids, KRN-Kinder von 8 bis 12 Jahren, in einer ersten Kinder-Ausstellung ihre kreativen Kunstwerke präsentiert.
In diesem Jahr ist die Stadthalle Northeim Gastgeberin für die rund 44 anspruchsvollen Werke, die von Februar bis Dezember 2023 in den offenen Malwerkstätten des KRN entstanden sind. Darunter auch eine Videoinstallation von Nico Weppner/Jo-Ann Hattenkofer und ein Kunstwerk von Almut Larkin, welches erst anlässlich der Vernissage mithilfe der Schüler/-innen (Demokratie-Botschafter des Northeimer Corvinianums) freigelegt werden konnte. Das Projekt "Wir interpretieren unser Grundgesetz mit künstlerischen Mitteln" war im Atelier des Reddersen-Hauses, Am Zwinger 9 in Northeim, in 2023 das zentrale Arbeitsthema. In den drei Malgruppen des KRN wurde über die eigenen Erfahrungen und Einschätzungen mit dem Grundgesetz und der Demokratie gesprochen: der Arbeitsalltag, das Zusammenleben in den Kommunen, das politische Geschehen auf Landes- oder Bundesebene. Die 146 Grundgesetzartikel und insbesondere die 20 Grundrechte, wie "Menschenwürde, Meinungs- oder Pressefreiheit, Asylrecht" wurden betrachtet und mit den eigenen Wahrnehmungen in Zusammenhang gebracht. Jede der 26 Malerinnen hat ihre durch Lebenserfahrung erworbene Überzeugung in ganz persönliche Bildmotive - unter Anleitung von Iris Wilhelm-Hirr, Inge Krieser-Demuth und Eva Hennecke - umgesetzt. Die bemerkenswerte Ideen- und Bildervielfalt ist bis zum 1. März 2024 für die Öffentlichkeit in der Stadthalle zugänglich. Ferner wird während der Ausstellungszeit eine Mitmachaktion angeboten: Jeder Besucher kann seinen persönlichen Fingerabdruck auf einer vorbereiteten Leinwand hinterlassen. Mit diesem symbolischen Akt soll sichtbar gemacht werden, dass jeder Mensch unverzichtbarer Teil der Gesellschaft ist und diese für ein großes gemeinsames Ganzes, individuell mitgestalten kann.
Kontakt: Jutta Freter, Projektkoordination und Marketing KUNST.RAUM.NORTHEIM
www.kunst-kultur-northeim.de/kunst-raum-northeim
Fotos: Hartmut Kölling