Northeim (red). Vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, startete Putin seinen Angriffskrieg auf die Ukraine. Seitdem herrscht wieder Krieg in Europa, seitdem suchen Menschen aus der Ukraine Schutz bei uns – auch in Northeim. Daher gab es am vergangenen Samstag auf dem Marktplatz eine Gedenkveranstaltung inklusive Friedensgebet.
Neben Bürgermeister Simon Hartmann, der den Krieg als „Schande und völkerrechtswidriges Verhalten“ bezeichnete und Hans Harer vom Verein „Ukrainisches Haus Northeim“ sprach auch Pastor Dirk Grundmann aus Höckelheim. Er machte deutlich, warum Christen seiner Meinung nach auf keinen Fall auf der Seite Putins stehen können.
„Diktatoren sind süchtig nach Macht, sie können nicht anders“, sagte er. Ebenso verhält es sich mit Ruhm und Reichtum. Für diese Ziele sind sie bereit, Millionen Menschen leiden oder auch sterben zu lassen. Aus ihrer Selbstsucht heraus werden sie zu Massenmördern.
Dagegen lautet der Dreiklang der Bibel Glaube, Hoffnung, Liebe, was nicht mit Macht, Ruhm und Reichtum vereinbar ist. „So treffen Welten aufeinander“, so Pastor Grundmann, „weshalb es auch gut sei, dass die Ukraine sich bis heute wehrt. Denn wenn wir den Diktatoren nachgeben, werden wir nie wieder zu Glaube, Hoffnung, Liebe zurückkehren können.“
Seine Worte waren nicht das einzig Bewegende an diesem Nachmittag. Hinzu kam, dass alle Redebeiträge übersetzt wurden, es gab ein ukrainisches Friedenslied und Dank für all die Hilfe, die viele Northeimer in den vergangenen Jahren geleistet haben. Den Abschluss gestalteten dann Schüler*innen mit einem Flashmob bzw. Tanz, der noch einmal die gemeinsame Sehnsucht aller Anwesenden nach Frieden zum Ausdruck brachte.
Foto: Christian Dolle