Uslar (red). Mit ihrer neuen musikalischen Reise präsentiert die Sängerin Esther Lorenz israelische und spanisch-jüdische Musikkultur. Auch das Ostjudentum mit seiner reichen lyrischen wie geistlichen Welt findet Raum. Der Poet Abraham Reisen wird oft der „Heinrich Heine der Jiddischen Sprache“ genannt. Sein Gedicht „Vek nisht“ wird als Vertonung von Esther Lorenz im Duett mit Peter Kuhz vorgetragen, der das Konzert an der Gitarre begleitet.
Mit „Hinach Yaffa“ hat der Chansonkomponist und -sänger Georges Moustaki das romantische Hohelied der Bibel musikalisch festgehalten – „Wie schön bist Du meine Freundin, wie schön“. Esther Lorenz erinnert mit „Bashana haba‘a“ an das jüdisches Neujahrsversprechen „Nächstes Jahr in Jerusalem“ und zititiert König David im Psalm 57, der mit seiner Harfe die Sonne wecken will. Weniger bekannt ist die Musik der sephardischen Juden, die sich nach ihrer Vertreibung aus Spanien im Mittelalter in ganz Südeuropa, in Israel sowie in New York ansiedelten. „Adio Querida“ - der Abschied von der Geliebten wurde der Inbegriff dieser musikalischen Überlieferungen der Sefarden.
Noch heute erinnert der spanische Flamenco an die maurischen Klänge dieser fast vergessenen Kultur. Erläuterungen über Bräuche, Lyrikrezitationen und Streifzüge durch die jüd ische Geschichte vom Mittelalter bis heute sowie die berühmte jüdische Prise Humor vervollständigen dieses kulturelle Kaleidoskop. Beginn ist am 27. April 2024 um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus Uslar, Kreuzstraße. Karten im Vorverkauf gibt es für 12 Euro (Mitglieder des Literatur- und Kunstkreises 10 Euro) in der Buchhandlung Bücherwurm, der Touristik-Information Uslar oder online unter literatur-kunstkreis-uslar.de
Foto: David Beecroft