Fredelsloh (red). „Die Arbeit, die es macht, steht in keinem Verhältnis zur Freude, die aufkommt, wenn es wieder losgeht“, sagt Professor Friedhelm Flamme, und er meint das internationale Orgelfestival Vox Organi, dessen künstlerischer Leiter er ist.
Dass das Festival Arbeit macht, glaubt man ihm unbesehen, denn es ist – bei geringstmöglichem Personalaufwand – das vermutlich größte Orgelfestival Deutschlands und in diesem Jahr mit 44 Konzerten an allen Wochenenden von Ende April bis Ende Juli noch umfangreicher als im letzten Jahr.
„Unser Ziel ist aber auf keinen Fall ‚schneller – höher – weiter‘“, betont Flamme, „es hat sich in diesem Jahr einfach eine besonders hohe Nachfrage von Veranstaltungsorten ergeben, und die Kooperation in den mitmachenden Gemeinden ist so hervorragend, dass wir allen gerne einen Platz im Festival geben. Wir sind inzwischen fast wie eine große Familie.“
Das Orgelfestival Vox Organi beginnt am Freitag, 26. April, um 18 Uhr mit einem Eröffnungskonzert in der Klosterkirche Fredelsloh, das der Festivalleiter in diesem Jahr selbst übernimmt. Die Kooperation mit dem Projekt „Kulturkirche Fredelsloh“ unter Leitung von Pastor Peter Büttner besteht schon viele Jahre, und so beschloss man in diesem Jahr, den Beginn beider für die Region so wertvollen Veranstaltungsreihen zusammenzulegen.
„Ich freue mich sehr auf Fredelsloh“, so Flamme, „die Orgel wurde klanglich optimiert und um prachtvolle Klangfarben erweitert, außerdem ist die Klosterkirche immer ein besonderer Ort mit großer Ausstrahlung.“
Es ist eines der Markenzeichen von Vox Organi, die Menschen zu hervorragender Musik sowohl in die kleinen als auch in die größeren Orte Südniedersachsens mit ihren herausragend schönen Orgeln zu führen. So stehen auch in diesem Jahr wieder Orte wie Wetteborn, Wrisbergholzen, Stöckheim oder Schönhagen gleichberechtigt als Festivalorte neben Northeim, Göttingen, Goslar, Clausthal oder, neu dabei: Holzminden. Ebenfalls neu dabei ist das Klostergut Wiebrechtshausen. Wie es inzwischen gute Tradition ist, gibt es Abstecher zu „Nachbarn“ nach Worbis, Höxter und in die Abtei Marienmünster.
Die Namen der diesjährigen 32 Orgelsolisten sind wie jedes Jahr überaus klangvoll und verbunden mit den bedeutendsten Gotteshäusern in Deutschland und Europa. Auch wieder im Programm sind Veranstaltungen speziell für Senioren und für Jugendliche. Einige Programme werden ergänzt durch Vokalensembles der Region. Das bereits im letzten Jahr sehr gut angenommene Angebot von Konzerten mit jüdischer Musik im Geiste interreligiöser Verständigung wurde in dieser Saison noch erweitert. „Das war uns“, so Flamme, „in diesem Jahr ein ganz besonderes Anliegen.“
Die Website des Festivals, www.voxorgani.org, bietet tagesaktuell alle wesentlichen Informationen zu Veranstaltungen, Orten, Kirchen, Orgeln und Solisten. Programme der Einzelveranstaltungen werden zum Download bereitgestellt, sobald sie vorliegen. Wie immer ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei.
Foto: Vox Organi.