Bad Gandersheim (red). Wer auf der Stiftsfreiheit den Tribünenbehang der Gandersheimer Domfestspiele betrachtet, kommt unwillkürlich zum Nachdenken und Kombinieren. Denn neben den Portraitfotos der Darstellerinnen und Darsteller der 65. Spielzeit mit deren Namenszügen sind dort einzelne Aussprüche und Sätze zu finden: Beispielsweise „Was ist der langen Rede kurzer Sinn?“ oder „Die Zeit ist aus den Fugen“. Doch aus welchen Werken der Theaterliteratur stammen diese Zitate? So viel ist klar: es sind nicht allein Ausschnitte aus den aktuellen Stücken. „Wir möchten unser Publikum zu einem Gedankenspiel einladen und zum Diskutieren anregen“, sagt Intendant Achim Lenz. „Woher kennt man die Zitate, welchen Weg haben diese genommen, gibt es eine Geschichte hinter dem Zitat? Welche wurden missbraucht, welche haben Eingang in die moderne Populärkultur genommen? Welche werden oft falsch verstanden?“. Im Laufe der Spielzeit wird es immer mal wieder Erläuterungen zu den Zitaten geben. Bis dahin können die Zuschauerinnen und Zuschauer nachdenken, kombinieren, grübeln und miteinander ins Gespräch kommen - „Der Ausgang gibt den Taten ihre Titel.“
Der Behang der Tribüne teilt sich wie bisher in einen spielzeitübergreifenden Teil sowie einen Bereich, der in jedem Jahr aktualisiert und auf die neue Spielzeit bezogen wird. Diesen Teil mit dem Ensemble präsentiert seit vielen Jahren LOTTO Niedersachsen. Der von der connect Werbeagentur vor zwei Jahren gestaltete Tribünenbehang wurde selektiv bearbeitet und leuchtet in der aktuellen Spielzeitfarbe. Der rein typografisch aufgebaute Abschnitt in puristischer Schwarz-Weiß-Optik blieb dabei als Design-Konstante erhalten. Die Einbecker Agentur aktualisierte unter anderem Texte und Icons zu den neuen Stücken. Gedruckt und angebracht wurde der Tribünenbehang in diesem Jahr erneut vom Werbetechnik-Unternehmen „Die Signmaker“ aus Göttingen.
„Irgendwas ist immer“ – unter diesem Motto zeigen die Gandersheimer Domfestspiele noch bis zum 11. August vom Agatha-Christie-Krimi „Mord im Orient-Express“ über das Musical „Bonnie & Clyde“ und das Kinder- und Familienstück „Alice im Wunderland“ bis zu den Hits der schwedischen Kultband bei der Wiederaufnahme von „Dancing Queen – das große ABBA-Konzert“ insgesamt vier Produktionen vor der Stiftskirche. Im Probenzentrum an der Neuen Straße ist als Studioproduktion eine Bühnenversion von George Orwells Roman „1984“ zu sehen.
Eintrittskarten gibt es über die Kartenzentrale der Gandersheimer Domfestspiele, Stiftsfreiheit 12, telefonisch 05382 955 3311 oder per E-Mail:
Mit papierlosen Tickets können die Zuschauer noch bequemer ihren Theaterbesuch vor der Stiftskirche in Bad Gandersheim genießen: Einfach das Handy am Eingang A zur Tribüne vorzeigen, wo das „Mobile Ticket“ mit Unterstützung durch Simply-X gescannt wird – und schon steht dem Eintritt zur Vorstellung nichts mehr im Wege. Das „Mobile Ticket“ vom Vertriebspartner Reservix ist ein elektronisches Ticket, das auf einem mobilen Endgerät, also beispielsweise auf einem Smartphone, am Einlass der gebuchten Veranstaltung vorzulegen ist.
Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / privat