Einbeck (r). In einem Mörser zerstampft der in einen großen weißen Laborkittel gehüllte Jannis Bremer eine Banane und gibt den Brei in eine Lösung aus Kochsalz, Spülmittel und Wasser. Fynn Sudermann, ebenfalls im weißen Kittel, stoppt mit seiner Uhr die Zeit. Zwei Minuten muss der Brei in der Lösung bleiben. Die beiden Schüler wollen DNA aus Bananen isolieren. Sie gehören zu den insgesamt 167 Mädchen und Jungen, die beim Zukunftstag bei der KWS SAAT SE hinter die Kulissen schauen und selbst aktiv werden konnten.
Während die Schüler in weißen Laborkitteln von KWS Mitarbeiterin Bettina Onken im Gewächshaus an der Grimsehlstraße in Einbeck erfahren, wie sie die DNA aus dem Bananenbrei herauslesen können, sitzt Tyler Alex auf dem kleinen Traktor. Mit seinem Schulfreund Tjaden Erbach besichtigt er am Zukunftstag den Betriebshof der KWS an der Allensteiner Straße. „Die großen Erntemaschinen sind total interessant“, erzählt er mit leuchtenden Augen. Möchte er später einmal selbst auf dem Betriebshof arbeiten? Vielleicht, antwortet der Schüler.
Neun thematisch unterschiedliche Stationen gab es für die Teilnehmer des Zukunftstages bei KWS zu entdecken. Dort konnten sie die vielfältigen Aufgaben in der Pflanzenzüchtung und Saatgutproduktion kennenlernen und vieles selbst ausprobieren: im Gewächshaus die Pflanzen untersuchen, bei den Elektrikern einen kleinen Stromkreislauf mit Batterie und Lämpchen löten oder die orangefarbene Drohne über einem Feld in Wetze beobachten, mit der KWS Mitarbeiter die Zahl der Pflanzen auf einem Feld zählen und dabei auch Pflanzenkrankheiten erkennen können. Louis Neumann interessierte sich besonders für die Technik der Drohne; zuhause hat er auch eine, erzählt er und lacht: „aber ein paar Nummern kleiner“.
Mehr als 60 Mitarbeiter sorgten am Zukunftstag bei KWS dafür, dass die Mädchen und Jungen möglichst vieles ausprobieren konnten. Ziel des Zukunftstages war es, die Begeisterung für die verschiedenen Berufsfelder zu wecken, deshalb stehen die gemeinsamen Aktivitäten mit unseren Kollegen und das eigene Ausprobieren im Vordergrund. Dass dieses Konzept aufgeht, wurde bei der gemeinsamen Frühstückspause deutlich: Dort kamen die Teilnehmer aus den Stationen wieder zusammen, tauschten lebhaft ihre Eindrücke aus. „Cool“, war dabei an vielen Tischen zu hören.
Foto: Frank Bertram