Dassel (r). Das Magazin für Flüchtlinge in Dassel wird nur noch bei Bedarf geöffnet, für Abholende wie für Anliefernde, nicht mehr regelmäßig. Flüchtlinge brauchen nach wie vor brauchbare und gut erhaltene Haushaltsgegenstände, gute Fahrräder und Kleinmöbel. Es kommen auch noch immer neue Flüchtlinge nach Dassel und Markoldendorf.
Aber die Situation ist anders als vor drei Jahren. Sie kommen vereinzelt, brauchen Unterstützung, um sich zurecht zu finden, aber nicht in dem Maße wie früher. Oder es kommt der Familiennachzug. Diejenigen, die schon länger hier sind, haben in der Regel Deutsch gelernt und sind teilweise in Ausbildung oder in Arbeit. Sie wollen für sich selbst sorgen. Man hilft sich untereinander. Es sind nur noch etwa die Hälfte der Geflüchteten in Dassel und Markoldendorf. Die anderen sind in die großen Städte gezogen, weil diese mehr Chancen bieten oder auch nur nach Einbeck und Northeim.
Die, die neu kommen, werden vom Landkreis zwar mit dem Nötigsten ausgestattet, aber das ist wirklich wenig. Fahrräder bekommen sie z.B. nicht, obwohl diese ganz wichtig sind aufgrund des sehr schlechten öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in unserer Region. Wir Autofahrer haben es in der Regel vergessen, dass der ÖPNV fast ausschließlich am Schülerverkehr ausgerichtet ist, aber nicht an der arbeitenden Bevölkerung. Auch die Ausstattung mit Haushaltsgeschirr lässt zu wünschen übrig.
So werden nach wie vor gut erhaltene Haushaltsgegenstände gebraucht. Es wird nach wie vor Unterstützung gebraucht, um sich in Schule oder zukünftigem Beruf zu integrieren. Denn die Hürden sind in Deutschland sehr hoch, um einen Beruf zu erlernen oder auszuüben.
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