Dassel/München (red). Die Seminarfächer „Frauen- und Männerrollen“ unter Leitung von Lehrerin Anna Baeumer sowie „Materialien des Alltags und der Zukunft“ unter Leitung von Lehrer Niklas Herwig haben sich im Oktober zu einer gemeinsamen Seminarfachfahrt nach München zusammengeschlossen.
Bestandteil des Programms für das erstgenannte Seminarfach war unter anderem eine Stadtführung mit besonderer Berücksichtigung von weiblichen Persönlichkeiten aus München. Begonnen am Marienplatz, über die Frauenstraße zum Isartor, bis hin zum Hofgarten wurde München mit Geschichten von der Kaiserin Sissi, den Trümmerfrauen sowie Sophie Scholl zum Leben erweckt. Des Weiteren wurde an einer Führung im Münchener Oktoberfestmuseum und über das Gelände des Olympiaparks teilgenommen. Ein Highlight für den Kurs war der Besuch in der Bavaria Filmstadt, bei welchem sich die Schülerinnen als Filmstars beweisen konnten. Abschließend wurde erneut den Spuren von Sophie Scholl nachgegangen, indem die Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) besucht und an einem Teil einer Vorlesung teilgenommen wurde.
Das Programm des zweitgenannten Seminarfachs stand ganz im Zeichen von Materialien. Im Deutschen Museum stöberte der Kurs durch die faszinierende Welt von Naturwissenschaft und Technik. Im Olympiapark hingegen hatte der Kurs eine Führung auf der beeindruckenden Zeltdachkonstruktion des Olympiastadions gebucht. Auf dem Campus der Technischen Universität München (TUM) wiederum wurde es dem Kurs ermöglicht, die Forschungs-Neutronenquelle FRM II inklusive Kernreaktor zu besichtigen. Laut Kurs war das Highlight der Fahrt jedoch der Besuch des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik, in dem sich eine der beiden größten in Betrieb befindlichen deutschen Versuchsanlagen zur Entwicklung von Fusionsreaktoren (ASDEX Upgrade) befindet. Ein Fusionskraftwerk kopiert die Vorgänge der Sonne und erzeugt Energie, in dem Atomkerne verschmelzen. Das Fusionsfeuer zündet in einem über 100 Millionen Grad Celsius heißem Plasma, das berührungsfrei in einem Magnetfeld eingeschlossen wird. Der gesamte Vorgang ist aus technischer Sicht unglaublich anspruchsvoll, bietet aber das Potenzial, die Energieprobleme der Menschheit zu lösen.
Zusätzlich konnten die Kursteilnehmer*innen einen Teil ihrer Zeit eigenständig gestalten. Hier wurden beispielsweise von einigen die Allianzarena, die BMW-Welt und -Museum, die Nymphenburg, eine Ballettaufführung oder auch ein Musical besucht. Insgesamt zogen alle Teilnehmer*innen das Fazit einer sehr gelungen, gemeinsamen Fahrt.
Foto: PGS Dassel