Einbeck (r). Gemeinsame Musikinitiative des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der Musikland Niedersachsen GmbH
„Fremd und vertraut“ - unter diesem Thema hatte sich der 8. Jahrgang der IGS Einbeck im Musikunterricht bereits mehrere Wochen lang mit World Music aus Lappland, Südafrika und Bolivien beschäftigt, als am 8. Mai ein besonderer Gast die Schule besuchte: Abdallah Ghbash kam an die IGS Einbeck. Der syrische Musiker gastierte im Rahmen des Programms „Welcome Board“, einer gemeinsamen Initiative zur Unterstützung geflüchteter und immigrierter Musikschaffender der Musikland Niedersachsen GmbH und des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Mit dabei: die Oud, die bekannte arabische Kurzhalslaute, Vorläufer aller europäischen Lauten seit dem Mittelalter. Ghbash, Jahrgang 1988, hat das Instrument sowohl in seiner Heimatstadt Aleppo als auch auf weiteren künstlerischen Stationen im Libanon, in Jordanien und der Türkei studiert. In Deutschland lebt er seit mittlerweile zwei Jahren und genießt den musikalischen Austausch mit der westlichen Kultur und die Begegnung mit jungen Musikinteressierten, unter anderem auch im Rahmen von schulischen Workshops. Für anderthalb Stunden konnten 25 Schülerinnen und Schülern durch ihn einen kleinen Einblick in die fremde Welt der Musik des Orients bekommen: Ghbash erklärte ihnen die musiktheoretischen Unterschiede zwischen arabischen und westlichen Tonleitern, gab ihnen kleine Kostproben von seinen Eigenkompositionen und leitete sie im Gruppenmusizieren orientalischer Rhythmen an. Insgesamt eine sehr erfolgreiche Veranstaltung, die den Schülerinnen und Schülern nicht nur Verständnis für das kulturell Andere zu vermitteln vermochte, sondern auch das sonst so ferne Syrien plötzlich ganz nahe kommen ließ.
Musikland Niedersachsen gGmbH reist unter dem Programmnamen „Welcome Board zu Gast im Klassenzimmer“ mit den Schulbesuchen durch ganz Niedersachsen.
Fotos: IGS Einbeck