Einbeck (red). Im Rahmen der jüngsten Hauptversammlung der Konzert- und Kulturfreunde Einbeck e.V. standen der Rückblick auf ein ausgesprochen aktives und vielfältiges Kulturjahr 2024, der Ausblick auf ein reich beplantes Kulturjahr 2025 und zudem die Vorstandswahlen auf der Tagesordnung.
Los ging es mit dem Rückblick auf das Kulturjahr 2024, in dem die Zeichen auf Kulturwachstum standen. Martin Keil stellte als Geschäftsführer des Kulturvereins den Vereinsmitgliedern einen Ausschnitt aus der Bandbreite der durch den KFE realisierten und getragenen Kulturprojekte vor. Dazu zählt die Kinder- und Jugendsoziokulturvilla Junge Linde, wo die regelmäßigen Wochenangebote dank der Kooperation mit der Deutschen Angestellten Akademie rund um Angela Koll 2024 erheblich ausgeweitet werden konnten. Im September 2024 fand dann die 10. Street Art Meile statt. Zu diesem Jubiläum wurden geschichtsträchtige Wandgemälde wie das „Hansemural“ am Kindergarten Münstermauer, das Friedensmural „Heinrich Keim“ in der Maschenstraße und die „Druckerszene“ am Tresor neu geschaffen. Letzteres gilt nun als das größte Wandgemälde der Region. Der „Tresor“ selbst wurde als Eventlocation für größere Konzerte und Kunstinstallationen dreimal genutzt und zog dabei hunderte Besucher an. Der Kinder-Kulturclub Tutti wächst weiter und erfreut sich großer Beliebtheit. Die neu eingeführte Tutti-Kinderdisco sowie das Apfelfest an der Jungen Linde mit Livemusik von „Herrn Müller und seine Gitarre“ avancierten zu Highlights für Kinder und Familien.
Im Jahr der Mobilität 2024 machten sich unter der Flagge des Kulturvereins und des partnerschaftlich verbundenen Einbecker Brauhauses dutzende Lastenräder mit Einbecker Bier auf den Weg in die Hansestadt Lübeck. Die Einbecker Hanseaten erlebten unterwegs spannende Abenteuer. „Die Hanse hat es uns nun endgültig angetan. Grund genug, uns 2025 weiter mit unseren Freunden aus dem Norden auszutauschen und zu treffen“, so Patricia Keil, die den HanseTreck als Projektleiterin organisiert hat. Fachwerk Hooray belebt weiterhin den Marktplatz mit Fachwerkkunst und ist auch wieder als Shop-WG mit Da Terra Soaps aktiv. Die Denkmalpaten führten zahlreiche Aktionen im Wolpeterhaus durch und publizierten das anschauliche Lehrbuch „Na, altes Haus“ sowie das „Fachwerkkritzelbuch“. Beide Bücher, die gemeinsam mit Schülern erarbeitet wurden, finden nun auch in verschiedenen Schulen Anwendung. Das Konzert- und Kulturhaus TangoBrücke präsentierte im vergangenen Jahr rund 60 Abendkonzerte und etablierte das Café Língua als Sprachenstammtisch mit dem Schwerpunkt Deutsch für Ausländer. Die Klavierstadt Einbeck führte erfolgreich den Wettbewerb „Einbecker Klavierfrühling“ mit über 40 Teilnehmer:innen aus ganz Deutschland durch. Die FEUERWERK Klavierakademie brachte elf Spitzenpianisten aus neun Ländern nach Einbeck, und auch das erste Hanse-Klavierfestival fand erfolgreich statt.
Für das Kulturjahr 2025 wurde in Aussicht gestellt, dass die bekannten und bewährten Kulturangebote erhalten bleiben. Als neues Themenjahr wurde vom KFE das „Jahr der Hanse 2025“ ausgerufen. Dieses wird mit zahlreichen Kulturpartnern eine breite Palette an Events bieten. Ein spannendes Einzel-Event steht mit dem Forum Freie Lastenräder im März in Einbeck auf dem Programm, zu dem Lastenradinitiativen aus ganz Deutschland erwartet werden. „Der KFE stellt unter www.kfe.team übersichtlich und ansprechend die vielfältigen Kulturangebote vor. Ein Besuch lohnt sich, wenn man in Einbeck aktiv werden möchte“, so Annett Steinberg aus dem Vorstand des Kulturvereins.
Die Vorstandswahlen brachten Veränderungen mit sich. Die bisherige Präsidentin Kristina Hanke stellte nach sechs Jahren ihr Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Annett Steinberg, die seit 2018 als 2. Vorsitzende tätig war, wurde einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt. Neuer 2. Vorsitzender ist der 24-jährige Maik Kronhart, der Einbeck als Pianist der FEUERWERK Klavierakademie kennen- und schätzen gelernt hat. Kronhart wird den Bereich „Klavierstadt Einbeck“ besonders in den Fokus nehmen, einige Monate 2025 in Einbeck als „Artist in Residence“ verbringen und ein Piano-Lab in der Innenstadt aufbauen. Auch das Amt des Kassenwartes wurde neu besetzt: Ulrich Filmer, der fünf Jahre die Finanzen verwaltete, übergab das Amt an Bernd Grupe aus Einbeck, der gemeinsam mit dem Kultursekretär Christian Lorenz die finanzielle Basis des Vereins sichern möchte.
Kurzum: Es bleibt bunt und ausgesprochen vielfältig im KFE e.V.
Foto: Konzert- & Kulturfreunde Einbeck e.V.