Einbeck/Holzminden (red). Das Rebhuhn ist eines der Sorgenkinder des Naturschutzes: War es früher noch überall im Offenland anzutreffen, gilt das Rebhuhn heute als stark gefährdete Seltenheit. Die Ökologische Station Solling-Vogler (ÖSSV) möchte ermitteln, wo es in der Region Rebhühner gibt, um zielgerichtete Schutzmaßnahmen zu etablieren.
Die ÖSSV in Trägerschaft des Naturparks Solling-Vogler ist seit 2023 für den Schutz der besonders bedrohten Tiere, Pflanzen und Lebensräume in großen Teilen der Landkreise Holzminden und Northeim zuständig und betreut in Zusammenarbeit mit den unteren Naturschutzbehörden die Schutzgebiete mit Finanzierung des Landes Niedersachsen.
„Der Spätwinter ist die beste Zeit, um Rebhühner zu beobachten. Zur Partnersuche rufen die Rebhähne und reagieren dabei auch auf vom Lautsprecher abgespielte Rufe“, berichtet Tierökologin Sandra Neißkenwirth von der ÖSSV. Die Schwierigkeit ist dabei das begrenzte Zeitfenster, da die Rebhähne nur eine halbe Stunde in der Abenddämmerung rufen. Deshalb der Aufruf der Ökologischen Station: „Niemand kann überall gleichzeitig gucken, wir brauchen viele Ehrenamtliche in der Fläche.“ Es wird verschiedene Zählstrecken in Gebieten mit potenziellem Rebhuhnvorkommen über die Landkreise Holzminden und Northeim verteilt geben. Jeder kann mitmachen, da kein Vorwissen nötig und der Zeitaufwand gering ist. „Während der Abenddämmerung wird ein Kilometer Feldweg abgelaufen und dabei konzentriert die Umgebung nach Sichtungen oder Rufen von Rebhühnern beobachtet. Man sieht die winterliche Landschaft mit neuen Augen und hat mit etwas Glück tolle Naturbegegnungen“, erklärt Sandra Neißkenwirth, die für die Erfassung zuständig ist.
Alle nötigen Informationen und eine Einweisung in die Rebhuhnerfassung gibt es bei einem Informationsabend am Donnerstag, 13. Februar, um 18 Uhr im Katasteramt Holzminden.
Eine Anmeldung ist erwünscht:
Foto: Manfred Helmerichs