Northeim/Einbeck (r). Am vergangenen Dienstag haben die Mitglieder des Ausschusses für Schule und Sport in der Goetheschule in Einbeck getagt.

Grund dafür war auch, dass die Beratung zu notwendigen Baumaßnahmen am Einbecker Gymnasium auf der Tagesordnung gestanden hat.

Die Goetheschule ist räumlich auf zwei Standorte aufgeteilt. Den Hauptstandort in der Schützenstraße und die Außenstelle im Langen Wall, wo aktuell das Gebäude der ehemaligen Pestalozzischule genutzt wird. Genau dieses Gebäude weist aber einen dringenden Sanierungsbedarf auf, welcher den Landkreis als Schulträger zum Handeln zwingt.

Landrätin Astrid Klinkert-Kittel hat zur Problemlösung zwei Varianten entwickeln lassen, die den Ausschussmitgliedern vom Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt, Ralf Buberti, in der öffentlichen Sitzung präsentiert wurden.

Eine Variante sieht die Sanierung des Gebäudes der ehemaligen Pestalozzischule vor. Um die Außenstelle weiterhin nutzen zu können, wäre das Anbringen eines zweiten Rettungsweges erforderlich. Zwar kann diese an der Gebäudeaußenseite installiert werden, das würde aber zu Lasten der Zahl der Räume gehen. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 3,7 Millionen Euro. Die Anzahl der zu nutzende Räume würde sich im Zuge der Sanierung von derzeit 12 auf 9 verringern.

Weil das Gymnasium aber nicht auf Räume verzichten kann, hat der Landkreis eine zweite Variante entwickelt. Demnach könnte das Hauptgebäude in der Schützenstraße in Richtung Süden durch einen vierstöckigen Anbau erweitert werden, erforderlich wäre dafür der Abriss der auf dem Grundstück befindlichen Hausmeisterwohnung. In diesem Bereich könnten Allgemeine Unterrichtsräume oder kleinere Kursräume sowie ein Aufzug und eine Toilettenanlage entstehen. Der Anbau wäre durch den Aufzug vollständig barrierefrei erschlossen.

Gleichzeitig sieht die von Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und der Schulleitung bevorzugte zweite Variante vor, den an den Altbau angrenzenden Bereich um eine Etage aufzustocken. Durch einen zu installierenden Schrägaufzug wäre auch das 2. Obergeschoss des Altbaus, in dem sich unter anderem die Aula befindet, barrierefrei zu erreichen.

Die durch die Maßnahme insgesamt erhöhte Anzahl an Unterrichtsräumen würde die Nutzung der ehemaligen Pestalozzi-Schule in der Straße Langer Wall überflüssig machen. Die Außenstelle könnte aufgegeben werden. Alle Schülerinnen und Schüler könnten auf einem Grundstück in einem Gebäude untergebracht werden. Im Vergleich der beiden Varianten wäre die An- und Umbaulösung mit kalkulierten 3,2 Mio. Euro auch günstiger als die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes der ehemaligen Pestalozzischule. Hinzu kommen die höheren Unterhaltungskosten der Räumlichkeiten der Außenstelle.

Nach der Präsentation und einer kurzen Aussprache haben sich die Mitglieder des Ausschusses für Schule und Sport deshalb schließlich auch einstimmig für die Umsetzung der Variante 2 - Aus- und Umbau am Hauptstandort - ausgesprochen.

Wenn der Kreisausschuss der Empfehlung des Fachausschuss in seiner Sitzung am 4. Juni 2018 folgt, könnte mit dem ersten Bauabschnitt in 2019 begonnen werden.