Moringen (red). Die KZ-Gedenkstätte Moringen bietet am Freitag, 23. Mai, von 15:30 bis 17:30 Uhr eine öffentliche Führung zu den drei Konzentrationslagern an, die zwischen 1933 und 1945 in Moringen bestanden. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Drei Lager – drei Kapitel der Verfolgung
Die Führung gibt einen historischen Überblick über die drei nacheinander betriebenen Lager in Moringen. Bereits im April 1933 wurde eines der ersten Konzentrationslager des NS-Staates für politische Gegner aus dem Raum Hannover-Göttingen errichtet. Von Oktober 1933 bis März 1938 diente Moringen als zentrales Frauen-KZ Preußens, in dem insbesondere politische Gegnerinnen und Zeuginnen Jehovas inhaftiert waren.
Ab 1940 bis Kriegsende bestand in Moringen ein Konzentrationslager für Jugendliche. Hier wurden männliche Jugendliche, die sozial, „rassisch“, religiös oder politisch verfolgt waren, unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten. Die SS setzte sie Zwangsarbeit, Misshandlungen und Hunger aus.
Vom Torhaus bis zum Gräberfeld
Der Rundgang beginnt am Torhaus der Gedenkstätte (Lange Str. 58, 37186 Moringen) und führt durch die Ausstellung mit Einblicken in das Lagerleben, die Ankunft der Häftlinge und das Gebäude der ehemaligen Kommandantur. Abschließend besuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Gräberfeld der Opfer des Jugend-KZ auf dem Moringer Friedhof.
Anmeldung erforderlich
Eine Teilnahme ist ausschließlich nach Anmeldung möglich – per E-Mail an
Foto: Gedenkstätte Moringen