Einbeck (zir). Auf dem Neustädter Kirchplatz ist der Fortschritt unübersehbar: Der Bau des neuen multifunktionalen Pavillons schreitet zügig voran. Das Fundament steht bereits, die ersten Betonstützen wurden gegossen – als nächstes folgen Decken und Wände. Die Fertigstellung ist für April 2026 geplant.
„Wir liegen aktuell sehr gut im Zeitplan“, erklärt Architekt Herbert Hussmann, der das Projekt leitet. „Mit dem Gießen der Stützen ist ein wesentlicher Meilenstein geschafft. Nun geht es zügig an die Ausarbeitung der Gebäudehülle.“
Der Neubau wird eine Fläche von rund 160 Quadratmetern umfassen – inklusive des bereits vorhandenen Trafogebäudes. Geplant ist unter anderem eine barrierefreie und öffentlich zugängliche WC-Anlage sowie ein Spindsystem, das Besucherinnen und Besuchern das sichere Verstauen von Wertsachen wie Fahrradgepäck ermöglicht.
Die Pavillon-Fläche soll künftig von den Harz-Weser-Werken genutzt werden – in welcher Form genau, ist noch offen. Die Gespräche hierzu sollen in den kommenden Monaten geführt werden.
Für die Bauausführung des Pavillons ist die Firma "HMN Gewerbe- und Industriebau GmbH & Co. KG" unter Leitung von Ingo Ballay verantwortlich.
Am kommenden Montag wird eine Bohrfirma zwei jeweils 100 Meter tiefe Bohrungen durchführen. Damit wird die Grundlage für die geplante Beheizung durch Geothermie geschaffen. Eine Wärmepumpe soll künftig in Kombination mit Fußbodenheizung für nachhaltige Wärme sorgen. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek unterstreicht die Vorbildfunktion des Projekts: „Wir wollen als Kommune zeigen, wie Geothermie sinnvoll und effizient eingesetzt werden kann.“
Sobald der Rohbau abgeschlossen ist und die Fläche rund um das Gebäude von Baumaterialien und Maschinen befreit ist, können auch die Tiefbauarbeiten beginnen. Die Arbeiten sollen Anfang 2026 starten. Jens Ellinghaus, Fachbereichsleiter für Bauen und Stadtentwicklung, erklärt: „Die ausführenden Firmen benötigen jeweils ausreichend Raum, um effizient arbeiten zu können. Deshalb ist ein gestaffelter Ablauf sinnvoll.“
Parallel zur baulichen Entwicklung ist auch eine Begrünung des Umfelds geplant. So sollen rund 14 neue Bäume entlang der Hullerser Straße gepflanzt werden.
Finanziert wird das gesamte Projekt über Mittel der Städtebauförderung. Wann die vollständige Neugestaltung des Neustädter Kirchplatzes abgeschlossen sein wird, ist noch offen. Matthias Zaft vom Sachgebiet Straßen- und Grünflächenmanagement rechnet jedoch nicht mit einer Fertigstellung vor dem nächsten Einbecker Hoffest.
Fotos: zir