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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten wsr.tv
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Ein singender Feldschwirl im Naturerlebnis Leinepolder

Region Einbeck (r). Beim Beobachten der Natur in den Leinepoldern fallen meist die großen Tiere auf, im Sommer zum Beispiel die Weißstörche. Die dort ebenfalls heimischen kleinen braunen Singvögel werden hingegen häufig übersehen. Es wird Zeit, einmal auf sie zu achten.

Im Frühling und Sommer ist vor allem der Zilpzalp nicht nur im Schutzgebiet zwischen Einbeck und Northeim zu hören, sondern auch im Siedlungsraum. Nur zehn bis zwölf Zentimeter ist er lang, sein Gefieder ist am gesamten Körper unauffällig grünlichbraun bis schmutzigweiß und graubraun gefärbt. Sein Gesang klingt wie „Zilp-zalp-zelp-zilp-zalp“ - er singt quasi seinen Namen.

„Meist brütet der Zilpzalp sehr niedrig in der Vegetation und manchmal sogar am Boden“, weiß Thomas Spieker von den Naturscouts Leinetal e. V. Das Nest wird beispielsweise im Schutz von Brombeerhecken oder in hohem Gras errichtet.„Unter anderem weil in den Wiesen der Leinepolder Vögel wie der Zilpzalp brüten, dürfen in dem Schutzgebiet die Wege nicht verlassen werden. Wer querfeldein geht – und das gilt auch für die mitgebrachten Vierbeiner –, könnte die Vögel nicht nur aufscheuchen, sondern ein Nest zerstören“, erläutert Thomas Spieker. Das Wegegebot sollte immer beachtet werden, was mit einschließt, dass Hunde auf den Wegen an den Leinen zu führen sind.

Des Zilpzalps Bruder
Er sieht dem Zilpzalp sehr ähnlich, singt aber anders: der Fitis. Weich und etwas gesäuselt klingen die Strophen und die Tonfolge ist absteigend. Mit elf bis 13 Zentimeter ist er ähnlich groß wie sein „Bruder“ und sein Gefieder ist in gleicher Weise unauffällig in graubraun bis olivbraun und schmutzigweiß gefärbt. Sein Jagd- und Brutverhalten entsprechen dem des Zilpzalps. Über den Winter hält er sich in Afrika südlich der Sahara auf. Das Zugvogelsein teilt er also ebenfalls mit dem Zilpzalp, der unter anderem im Mittelmeerraum sowie südlich der Sahara in Afrika überwintert.

„Spatzen“ im Rohr
Spatzen, also Haussperlinge, sind aus dem Siedlungsraum zahlreichen Menschen bekannt. Den Ausspruch „schimpfen wie ein Rohrspatz“ haben vermutlich ebenfalls bereits viele gehört. Aber wer ist denn dieser „Rohrspatz“? Sein richtige Name lautet Rohrammer und er bewohnt Röhrichtzonen an Gewässern. Weil Rohrammern oft „schimpfend“ rufen, entwickelte sich die Redewendung. Das Gefieder ist in unterschiedlichen Brauntönen und weiß gefärbt, die Männchen haben im Prachtkleid schwarze Federn am Kopf und an der Kehle. Zwischen 13 und 15 Zentimeter beträgt die Körpergröße dieser Vögel. Anders als bei vielen anderen Vogelarten sind die Männchen nicht monogam, sie kümmern sich häufig gleichzeitig um mehrere Weibchen und den gemeinsamen Nachwuchs. „Diese Strategie, dass ein Männchen zugleich mehrere Familien gründet, liegt vermutlich in dem Umstand der hohen Verlustrate beim Nachwuchs begründet“, erklärt Thomas Spieker.

Schnarrender Gesang
Olivbraun sind die Federn auf der Oberseite des Feldschwirls gestreift, die Unterseite trägt gelblichweiße Federn. Zwischen zwölf und 14 Zentimeter sind diese Vögel groß. Sie halten sich zum Singen gern in Bäumen und Gebüschen oder auf vorjährigen Stauden auf. Ihr Gesang wird häufig zwar gehört, aber keinem Vogel zugeordnet. „Der Feldschwirl trägt ein langes Sirren vor, das stark an die Lautäußerungen von Heuschrecken erinnert“, so Spieker. „Auf geführten Wanderungen machen wir Naturscouts gern darauf aufmerksam, wenn im Frühling irgendwo ein Feldschwirl zu hören ist.“, erzählt der Naturliebhaber.

Zum Überwintern fliegt der Feldschwirl ins tropische Afrika, er ist somit ein Langstreckenzieher. Das gilt ebenfalls für die zweite Schwirlart der Leinepolder. Der Rohrschwirl ist rund 14 Zentimeter groß und sein Gefieder ist überwiegend braun gefärbt. Er singt ähnlich wie der Feldschwirl, doch beim Rohrschwirl klingen die Strophen etwas tiefer und sind kürzer.

Mehr Informationen über die Natur in den Leinepoldern gibt es im Internet unter www.naturerlebnis-leinepolder.de. Bei Google Play gibt es die Android-Version der kostenlosen Gebietsführer-App “Naturerlebnis Leinepolder” und im Apple-Store die entsprechende Version für das iPhone. Sowohl öffentliche als auch von Gruppen zu buchende Führungen bietet der Naturscouts Leinetal e.V. an, er ist unter www.naturscouts-leinetal.de im Web zu finden. Informationen darüber, welche Vogel- und Säugetierarten in den Leinepoldern bereits beobachtet wurden, liefert www.naturgucker.de, das gemeinnützige Netzwerk für Tier-, Pflanzen- und Pilzbeobachtungen weltweit. Über 44.000 Aktive sind engagiert, mehr als 8,9 Millionen Beobachtungen und über 1,1 Millionen Naturbilder.

Foto: Peter Jan Reus

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