Hilwartshausen (gs). Der Festsamstag zum 1050-jährigen Jubiläum des Ortes stand ganz im Zeichen der Ortsgeschichte. Die Gäste und Besucher konnten sich auf ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm freuen.
Rund um die Mehrzweckhalle wurden traditionelle alte Handwerkstechniken wie die Herstellung von Papier per Handschöpfung, das Holzrücken mit einem Pferd, das Spinnen mit dem Spinnrad, verschiedene Drechselarbeiten sowie das Seil- und Strickedrehen der neu gegründeten Seilergruppe Vardeilsen vorgeführt. Weitere Ausstellungen – unter anderem alter Tischlerwerkzeuge, landwirtschaftlicher Geräte sowie einer historischen Feuerwehrpumpe – rundeten das Programm auf dem Außengelände ab.
Ein Dorf mit langer Geschichte
Neben dem aktiven Programm bot eine Ausstellung in der Mehrzweckhalle spannende Einblicke in die Ortsgeschichte. Originaldokumente, alte Fotos, Werkzeuge, landwirtschaftliche Geräte und eine historische Feuerwehrpumpe ließen 1050 Jahre Hilwartshausen anschaulich werden. Begleitend waren zahlreiche große Tafeln mit der Chronik „Hilwartshausen im Zahlenspiegel der Jahrhunderte“ aufgestellt, die über wichtige Ereignisse aus über zehn Jahrhunderten informierten.
Einige markante Punkte:
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975: Erste urkundliche Erwähnung von Hilwartshausen
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1310: Übergang der Grafschaft an den Bischof von Hildesheim
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1532: Das Dorf leidet wie viele unter den Landknechten und Fehden
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1820: Entstehung der Karnevalstradition durch gemeinschaftliche Arbeit beim Spinnen und Weben
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1890: Die Influenza fordert binnen eines Monats 15 Menschenleben
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1920: Einführung der Stromversorgung
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1977/78: Vollständiger Ausbau der Wasserversorgung
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2000: Jubiläumsfeier „1025 Jahre Hilwartshausen“
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2025: Abschluss von Verschönerungsmaßnahmen am Sängerhöh
Viele dieser Einträge zeugen nicht nur von historischen Daten, sondern erzählen vom Zusammenhalt, der Innovationskraft und dem Engagement der Dorfgemeinschaft über Generationen hinweg.
Auch die Kinder kamen nicht zu kurz: Die Stadtjugendfeuerwehr Dassel bot gemeinsam mit der Stadtjugendpflege mehrere Spielstationen an. Wer noch mehr erleben wollte, konnte mit einem Quad die Feldmark von Hilwartshausen erkunden. Kulinarisch wurden die Gäste mit einem reichhaltigen Kuchenbuffet verwöhnt.
Fotos: Gerd Stahnke