Moringen (red). Die KZ-Gedenkstätte Moringen lädt am Samstag, 12. Juli, von 15 bis 17 Uhr zu einer öffentlichen Führung über das Gelände der ehemaligen Konzentrationslager in Moringen ein. Treffpunkt ist das Torhaus der Gedenkstätte in der Langen Straße 58. Eine Anmeldung bis zum 11. Juli ist erforderlich.
Zwischen 1933 und 1945 bestanden in Moringen nacheinander drei verschiedene Konzentrationslager. Bereits im April 1933 richtete das NS-Regime eines der ersten KZs im deutschen Reich ein, in dem politische Gegner aus dem Raum Hannover-Göttingen inhaftiert wurden. Ab Oktober 1933 bis März 1938 diente die Anlage als zentrales Frauen-KZ Preußens. Dort wurden neben Frauen aus dem politischen Widerstand auch Zeuginnen Jehovas eingesperrt.
Von 1940 bis 1945 unterhielt die SS in Moringen ein Jugend-KZ, in dem Jungen und junge Männer aus sozialen, „rassischen“, religiösen oder politischen Gründen interniert waren. Sie wurden mit brutalen Erziehungsmethoden, Zwangsarbeit und Hunger konfrontiert.
Die Führung führt durch die historische Ausstellung mit Fokus auf die Ankunft der Häftlinge in der ehemaligen Kommandantur und endet am Gräberfeld für die Opfer des Jugend-KZ auf dem Moringer Friedhof. Anmeldungen sind bis 11. Juli möglich per E-Mail an:
Foto: KZ Gedenkstaette