Moringen (red). Die KZ-Gedenkstätte Moringen lädt am Mittwoch, 15. Oktober 2025, von 16 bis 18 Uhr zu einer öffentlichen Führung über das Gelände der ehemaligen Konzentrationslager ein. Treffpunkt ist das Torhaus der Gedenkstätte in der Langen Straße 58. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung per E-Mail unter
Drei Lager in zwölf Jahren
In Moringen bestanden zwischen Frühjahr 1933 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs drei Konzentrationslager. Anfang April 1933 wurde hier eines der ersten KZ des NS-Staates eingerichtet, in dem politische Gegner aus dem Raum Hannover-Göttingen inhaftiert waren. Von Oktober 1933 bis März 1938 war Moringen das zentrale Frauen-KZ Preußens. Inhaftiert waren Frauen aus dem politischen Widerstand sowie Zeuginnen Jehovas.
Jugend-KZ von 1940 bis 1945
Zwischen 1940 und 1945 befand sich in Moringen ein Konzentrationslager für männliche Jugendliche. Sie galten als sozial, „rassisch“, religiös oder politisch Verfolgte und waren SS-Terror, Hunger, Zwangsarbeit und brutalen „Erziehungsmethoden“ ausgesetzt.
Rundgang mit historischem Fokus
Der Rundgang führt durch die Ausstellung und die Präsentation zur Ankunft der Häftlinge in der ehemaligen Kommandantur. Er endet auf dem Moringer Friedhof mit dem Besuch des Gräberfeldes für die Opfer des Jugend-KZ.
Foto: KZ-Gedenkstätte Moringen