Dassel (red). Ein großer Jahrgang der Paul-Gerhardt-Schule durfte sich über das Abitur freuen: 109 Schülerinnen und Schüler feierten ihren Abschluss in der Münsterkirche Einbeck. Der Schulpastor Torsten-Wilhelm Wiegmann hatte mit einer Schülergruppe den Gottesdienst vorbereitet, der das Motto: „Frei von… und frei für…“ thematisierte. Die jungen Menschen seien frei von Zwängen, Prüfungsangst und frei für einen Neustart, der aber auch Ungewissheiten in sich trüge. Daher gebe es viele gute Gründe, in der Münsterkirche zu einem feierlichen Gottesdienst zusammenzukommen. Nun seien die Schülerinnen und Schüler groß geworden und könnten mit den Flügeln schlagen und die Welt entdecken. Die Gnade Gottes sei ihnen geschenkt und in dieser Gewissheit seien sie gesegnet.
In der anschließenden Entlassungsfeier gratulierten der Schulleiter Herr Wittkugel, Superintendentin Frau von Lingen vom Kirchenkreis, Frau Sehlen vom Schulelternrat und Oberstufenkoordinator Manfred Renger. Alle fanden herzliche, mutmachende Worte, langanhaltenden Beifall allerdings bekam der Schulleiter, der in einer Version von „My Way“ von Frank Sinatra einen Teil seiner Rede singend und auf dem Piano spielend vortrug. Die jungen Leute seien nun gebildet, ihnen stehe die Welt offen. Dabei seien nicht immer alle Wege frei, sie seien begrenzt an den Stellen, wo man durch sein Tun andere verletze. Auf dem Weg mache man Fehler, aus denen man lernen könne, wenn man dazu die Bereitschaft zeige. Die Schule habe versucht, die jungen Menschen auf ihren eigenen Weg vorzubereiten.
Bei der Betrachtung von Bildern, auf denen ein Weg zu sehen sei, habe ihn immer gestört, dass dort kein Mensch zu sehen sei. Er wünschte den jungen Leuten immer Menschen an ihrer Seite, die Vertrauen, Lieben, Verzeihen, Ermutigen. Frau von Lingen sicherte den Abiturienten zu, dass sie immer eine Platzkarte an der Seite Gottes hätten. Familie und Freunde sollen sie begleiten auf ihrem Weg, denn Gott habe ihre „Füße auf weiten Raum“ gestellt. Frau Sehlen erinnerte an die zurückliegenden Jahre, in denen sich die Schülerinnen und Schüler in ihren Familien aufgehoben fühlen sollten. Aus Elternsicht gehe nun ein Lebensabschnitt zu Ende und auch die Eltern müssen ihre Kinder auf neue Ziele zugehen lassen.
Die Abiturientinnen Pearl Voigt und Merle Juda sprachen für ihren Jahrgang. Sie dankten für Geduld, Zuversicht, Ratschläge und schöne Erlebnisse. Der Weg bis hierhin habe sich gelohnt. Zwar wisse man nicht, was komme, aber aus jedem Weg könne etwas werden. Sie vertrauen auf ihr Können und ihren Mut. Sie verabschiedeten sich mit ihrem Abimotto: „Abios Amigos“.
Manfred Renger trug vor der Zeugnisübergabe noch einige statistische Daten vor: 109 Schülerinnen und Schüler waren zur Abiturprüfung zugelassen. Sechs davon verlassen die Schule mit der Fachhochschulreife, 103 mit der Allgemeinen Hochschulreife. Der Notendurchschnitt läge bei 2,68.Ausgezeichnet wurden Karsten Schimpf für die besten Abiturleistungen in Physik, Yoana Beyram in Chemie, Torben Böker in Deutsch, Melina Henne für Mathematik, Anna-Lena Böcker, Lara Faesel, Anna Moersener und Rebecca Fromme in Religion und Pridon Rabius in Kunst. Für das beste Abitur mit der Note 1,0 wurde Paulina Schröter geehrt. Für ihr Engagement für die Schulgemeinschaft während ihrer Schulzeit wurden Marie Lindner, Pearl Voigt, Anna Moersener und Hannes Garbelmann mit Applaus beschenkt.
Die musikalische Umrahmung der Feier übernahmen am Piano und mit Gesang Anna Moersener, Pearl Voigt, die Bläserklasse 6d unter der Leitung von Anke Wurmstädt und Andrea Maiwald, dem Jahrgangschor und Friedhelm Flamme an der Orgel.
Foto: Lukas Ropeter