Goslar/Seesen (red). Unter dem diesjährigen Motto „Gesunde Gefäße – gesundes Herz: Den Herzinfarkt vermeiden“ informiert die Deutsche Herzstiftung – traditionell im November – in den bundesweiten Herzwochen über Ursachen und Symptome sowie darüber, wie neue Therapien, ein gesunder Lebensstil und digitale Technologien Menschen mit Herzschwäche helfen. Auch die Asklepios Kliniken in der Region Harz (Asklepios Harzkliniken und Asklepios Klinik Schildautal Seesen) sowie die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) von Asklepios beteiligen sich regelmäßig an der Aufklärungskampagne. Mit der Teilnahme an den Herzwochen 2025 setzen die Asklepios Kliniken der Region Harz ein klares Zeichen: Ziel ist es, Prävention und Aufklärung stärker in den Alltag der Menschen zu integrieren und damit aktiv dazu beizutragen, das Risiko für einen Herzinfarkt zu senken.
Prof. Dr. med. Hendrik Bonnemeier, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin an der Asklepios Klinik Schildautal in Seesen, betont: „Gesunde Gefäße sind der Schlüssel zu einem gesunden Herzen – und damit zur Vermeidung des Herzinfarkts. Viele Menschen wissen nicht, dass ein Herzinfarkt fast immer auf jahrelange, schleichende Gefäßverengungen – die koronare Herzkrankheit – zurückzuführen ist. Diese Gefäßveränderungen sind häufig unbemerkt, aber gut behandelbar, wenn sie früh erkannt werden.“
Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße bilden die Grundlage vieler Herzprobleme. Die koronare Herzkrankheit ist die wichtigste Vorstufe des Herzinfarkts. Genau hier setzt Präventionsarbeit an, so Prof. Bonnemeier: „Wir wollen Menschen sensibilisieren, Risikofaktoren zu erkennen und ernst zu nehmen.“
Atemnot, Brustenge oder Brustschmerzen unter körperlicher Anstrengung: Wenn sich die koronare Herzkrankheit (KHK) mit diesen typischen Symptomen bemerkbar macht, ist meist bereits über viele Jahre unbemerkt eine Schädigung der Herzkranzgefäße entstanden. Damit das Herz seine lebenswichtige Arbeit rund um die Uhr leisten kann, muss es ausreichend mit nähr- und sauerstoffreichem Blut versorgt werden, was über die Koronararterien geschieht. Bilden sich dort Ablagerungen – sogenannte Plaques – können die Gefäße zunehmend verengen. Plaques bestehen hauptsächlich aus Fett, Cholesterin, entzündlichen Zellen, Bindegewebe und Kalzium. Der Prozess der zunehmenden Gefäßverengung wird als koronare Herzkrankheit bezeichnet.
Warum das Motto 2025 so wichtig ist – Hintergrund zu KHK und Herzinfarkt
Die Herzwochen weisen in diesem Jahr besonders darauf hin, dass ein Herzinfarkt selten plötzlich und ohne Vorwarnung entsteht. Meist liegt eine koronare Herzkrankheit zugrunde – eine chronische Gefäßerkrankung, bei der sich Plaques in den Herzkranzgefäßen ablagern. Dadurch wird der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Wird ein Gefäß vollständig verschlossen, kommt es zum Herzinfarkt.
Wichtige Risikofaktoren für KHK und Herzinfarkt:
-
Bluthochdruck
-
Diabetes mellitus
-
Rauchen
-
erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte
-
Bewegungsmangel und Übergewicht
-
genetische Veranlagung
-
chronischer Stress
Warnsignale nicht ignorieren – KHK und Herzinfarkt früh erkennen
Die bundesweiten Herzwochen informieren auch darüber, welche Symptome auf eine Gefäßverengung oder einen drohenden Herzinfarkt hinweisen können:
-
Enge- oder Druckgefühl in der Brust (Angina pectoris)
-
Atemnot bereits bei geringer Anstrengung
-
Herzstolpern oder Herzrasen
-
ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwindel
-
Schmerzen, die in Arme, Rücken, Hals oder Kiefer ausstrahlen
Expertinnen und Experten raten: Wer solche Beschwerden bemerkt, sollte nicht zögern und sich zeitnah untersuchen lassen. Bei akuten Symptomen eines Herzinfarkts gilt: sofort 112 anrufen.
Mehr Informationen: https://herzstiftung.de/herzwochen
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Herzerkrankung in Deutschland – mit rund 540.000 Krankenhausaufnahmen pro Jahr – und zugleich die führende Todesursache mit rund 120.000 Todesfällen, darunter etwa 44.000 Herzinfarkttote.
Foto: Asklepios