Landkreis Northeim (r). Für beispielhafte Klimaschutzprojekte wurden jetzt die Landkreise Göttingen und Northeim ausgezeichnet. Sie erhielten beim landesweiten Wettbewerb „Klima kommunal 2018“ den Titel „Klimaschutz-Leuchtturm“. Gewürdigt wurden damit gleich zwei Wettbewerbsbeiträge: beide Landkreise gemeinsam für das mit Partnern umgesetzte Leader-Kooperationsprojekt „Unser Dorf fährt elektrisch“ und der Landkreis Göttingen zusätzlich für das „Betriebliche Mobilitätsmanagement im Landkreis Göttingen“. Die Preise wurden am gestrigen Dienstag, 28. August feierlich im Alten Rathaus in Hannover verliehen.
Göttingens Erste Kreisrätin Christel Wemheuer nahm die Auszeichnungen entgegen. „Jeder kann – mit seinen Mitteln – etwas für den Klimaschutz tun. Und wir alle sind in der Verantwortung, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen“, sagte Wemheuer bei der Preisverleihung. Diese Haltung werde mit den Preisen bestätigt und gewürdigt. Für den Landkreis Northeim nahm Uwe Ahrens, Bürgermeister von Katlenburg-Lindau und LAG-Vorsitzender im Harzweserland, stellvertretend für die Kooperationspartner an der Preisverleihung teil.
Der Wettbewerb „Klima kommunal“ wird seit dem Jahr 2010 alle zwei Jahre vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz und den niedersächsischen kommunalen Spitzenverbänden verliehen. Die Durchführung liegt bei der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. Teilnehmen können Kommunen und kommunale Verbände. Über die Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien und Handlungsfeldern entscheidet eine unabhängige Fachjury. In diesem wurden 46 Wettbewerbsbeiträge von 35 Kommunen eingereicht. Die Auszeichnungen wurden von Umweltminister Olaf Lies und Landrat Bernhard Reuter, Präsident des Niedersächsischen Landkreistages, an die Preisträger überreicht.
Bei den Beiträgen handelt es sich zum Einen um den Wettbewerb „Unser Dorf fährt elektrisch“. Dieser ist ein Verbundprojekt der drei LEADER-Regionen Göttinger Land, Osterode am Harz und Harzweserland in den Landkreisen Göttingen und Northeim. Er wird bis Anfang 2019 durchgeführt. Die Projektkoordination liegt beim Landkreis Göttingen. Partner sind insbesondere der Landkreis Northeim – dieser ist zugleich Antragsteller – sowie die Energieagentur Region Göttingen und die Unternehmen EAM und Harzenergie. „Elektromobilität kann eine entscheidende Antwort auf die Fragen des Klimawandels sein. Mit diesem Wettbewerb gelingt es uns, Berührungspunkte und Hemmschwellen bei der Bevölkerung abzubauen“, so Northeims Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.
Die zweite Auszeichnung erfolgte für das „Betriebliche Mobilitätsmanagement des Landkreises Göttingen“. Es wurde nach der Fusion der früheren Landkreise Osterode am Harz und Göttingen für den neun Landkreis mit seinen mehr als 1.600 Beschäftigten in 19 Außenstallen an zehn Standorten der Kreisverwaltung erstellt. Ziel ist es, Möglichkeiten zur Senkung der Umweltbelastung und des Energieverbrauchs im Bereich der betrieblichen Mobilität der Kreisverwaltung aufzuzeigen, inklusive der Wege der Beschäftigten zu und von den Arbeitsstellen. Das vorliegende Konzept wurde in einem siebenmonatigen Prozess bis November 2017 erarbeitet und ergänzt die Klimaschutzbemühungen des Landkreises Göttingen.
Foto: Landkreis Northeim