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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten wsr.tv
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Ist bei der Fachberatung Pflegestellen des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Uslar in ihrem Traumjob angekommen: Leonie Boddin

Uslar (r). „Aus meiner Sicht bietet die Fachberatung Pflegestellen den Pflegefamilien die beste Unterstützung die es gibt“. Diese Worte stammen von Leonie Boddin, sie ist 25 Jahre alt und macht gerade ihren Bachelor im Studiengang Sozialwissenschaften. Zunächst absolvierte sie ein Praktikum in der Fachberatung Pflegestellen des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs Uslar. Der erste August war dann der Zeitpunkt, zu dem sie vorerst fest in das Team wechselte. Geplant war das so nicht. Eigentlich war es sogar dem Zufall zu verdanken, dass Leonie Boddin zur Fachberatung Pflegestellen, die ihren Sitz in Moringen hat, fand.

„Schon das Bewerbungsgespräch brachte große Sympathien zwischen uns allen hervor und die Aufgabe der Fachberatung interessiert mich sehr. Ein Schwerpunkt meines Studiums liegt auf Erziehungswissenschaften und so konnte ich bereits erste Erfahrungen für den Job mitbringen“ resümiert Leonie Boddin. Sie ist seither fest mit dem Fachberatungsteam und den zu betreuenden Pflegefamilien verwachsen, hat längst einen umfassenden Einblick in alle Arbeiten der Institution gewonnen. „Die Fachberatung ist zum einen dazu da, geeignete Familien zu finden, die ein Pflegekind aufnehmen möchten. Der Hauptanteil des Aufgabenbereichs liegt aber in der fachlichen Betreuung der Pflegefamilien. Das Netz der Betreuung ist sehr engmaschig und umfassend."

Es ist der jungen Mitarbeiterin und ihren Fachkolleginnen und –Kollegen ein wichtiges Anliegen, die Fachberatung Pflegestellen noch bekannter zu machen. Denn die Arbeit mit den Familien findet dort ausschließlich im Dialog statt.

Eine ausführliche Aufklärung über Rechte und Pflichten, aber auch Situationen, die sich im Pflegefamilienalltag ergeben können, bildet bei der Bewerberauswahl eine Grundlage der Arbeit. Potentielle Pflegefamilien müssen sich über die kommenden Herausforderungen bewusst sein und so spielt neben fachlicher und persönlicher Eignung auch der Faktor Zeit eine Rolle. Bedenkzeit ist wichtig. Die Entscheidung für ein Pflegekind ist ein einschneidendes Erlebnis, das nur dann für alle bereichernd sein kann, wenn die Voraussetzungen wirklich stimmen. Wer zunächst einmal mit dem Gedanken spielt, ein Pflegekind bei sich aufzunehmen, erhält bereits in dieser Phase alle nötigen Informationen und Unterstützung durch die Fachberatung. Sollte man sich für die Aufnahme entscheiden, spielt der Faktor Zeit ein weiteres Mal eine Rolle. Nicht jedes Pflegekind passt auch in jede Familie. Es gibt eine Reihe an Kriterien, die für jede Aufnahme individuell geprüft werden müssen. Der konkrete Zeitpunkt einer Aufnahme ist also nicht planbar. Aber wer die Befähigung hat, ein Pflegekind aufzunehmen, wird auch einem ein neues Zuhause schenken können.

„In Kürze findet eine Aufnahme bei einer Familie statt, die schon seit längerem als Pflegestelle gemeldet ist. Sie bekommen ihr erstes Pflegekind und freuen sich schon so. Auch ich bin schon ganz aufgeregt, was die ersten Treffen und die Anfänge des Pflegeverhältnisses angeht. Man fühlt richtig mit und es ist schön zu sehen, wie so etwas Gutes entsteht“ erzählt Leonie Boddin aus ihrem aktuellen Arbeitsalltag. Gerade direkt nach einer Aufnahme ist das Netz der Betreuung durch das Fachberater-Team noch weitaus engmaschiger. Viele Dinge sind neu und Pflegekind sowie Pflegefamilie müssen erst zueinander finden. Eine sehr spannende, aber auch herausfordernde Zeit, während der ein Fachberater mit seiner intensiven Unterstützung und vielen wertvollen Profi-Tipps zu einem schnellen Ankommen im gemeinsamen Pflegefamilienalltag beiträgt.

Natürlich stellen solche Herausforderungen nicht das Groh der Arbeit einer Fachberatung für Pflegestellen dar. Die Aufgabengebiete des Fachberater-Teams gliedern sich in viele wichtige Bausteine und werden mit dem Ziel wahrgenommen, die Pflegefamilien bestmöglich zu unterstützen. So gibt es neben der Erreichbarkeit für kurzfristige Notfallbesuchsgespräche vor Ort auch regelmäßige Angebote wie Gruppentreffen und thematische Schulungen. Das gibt den Pflegeeltern Sicherheit auch im fachlichen Umgang mit ihren Schützlingen. Zudem bieten die Gruppentreffen eine aktive und gern wahrgenommene Möglichkeit zum Austausch der Familien untereinander. Konstant stattfindende Veranstaltungen wie ein gemeinsamer Kinobesuch, das alljährliche Sommerfest oder die Fahrt in einen Freizeitpark geben Kindern und Erwachsenen die Chance, Spaß miteinander zu haben und in Kontakt zu bleiben. Am kommenden Wochenende schon ist es wieder Zeit für ein Gemeinschaftstreffen: Dann heißt es auf zum Sommerfest, welches in diesem Jahr eine Zirkusvorführung zum Höhepunkt hat.

Doch nicht nur für die Pflegefamilien selber können sich fachspezifisch weiterbilden: Das Albert-Schweitzer-Familienwerk bietet ebenso seinen Fachberatern umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten. Dank spezieller Techniken und einem systemischen Arbeitsansatz können die Fachberater beispielsweise auch in Krisensituationen den Blick für das Ganze behalten und gemeinsam mit den Familien auf einer systemischen Ebene Lösungsansätze erarbeiten. Zurzeit nimmt eine Kollegin zudem an einer Weiterbildung teil, die ein spezifisches System der Erziehungsberatung vermittelt. So greift ein Rädchen in das andere und komplementiert letztendlich die Dienstleistung nah am Menschen und der Aufgabe.

Wer sich vorstellen kann, ein Pflegekind bei sich aufzunehmen oder noch mehr über das Thema erfahren möchte, kann sich jederzeit bei der Fachberatung Pflegestellen des Albert-Schweitzer-Kinderdorf unter der Telefonnummer: 05554 – 99 59 86-2 melden oder im Internet unter www.familienwerk.de unter den Unterpunkten Kinderdorf Uslar und Fachberatung Pflegestellen informieren.

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