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Donnerstag, 26. Dezember 2024 Mediadaten wsr.tv
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Dassel (red). „Seid offen für Neues und habt Mut zur Veränderung! Bewahrt die Erinnerung an das, was eure Schule vermittelt hat und habt Freude an dem, was ihr tut“, so appellierte der ehemalige Schüler der Paul-Gerhardt-Schule Dassel und heutige Professor für Bodenphysik an der Universität von Kentucky (USA) Ole Wendroth an die Schülerinnen und Schüler des elften Jahrgangs im Rahmen der Vortragsreihe „Aus aller Welt - Ehemalige berichten“. Hierbei werden ehemalige Schüler des Gymnasiums eingeladen, um von ihren Erfahrungen im Berufsleben  und ihrer Ausbildung bzw. ihrem Studiengang zu berichten.

Ole Wendroth absolvierte in einem der ersten Jahrgänge, die in der Oberstufe ein Kurssystem hatten, sein Abitur im Jahr 1980 in Dassel. Er hob hervor, dass er der Paul-Gerhardt-Schule viel zu verdanken habe und erinnerte an einen wesentlichen Vorzug dieser Einrichtung, die Individualität und Stärken jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers zu fördern, auch wenn man manches erst später erkennen und schätzen würde.

Dabei betonte er auch die Vermittlung einer Lebensorientierung aus evangelischem Geist. Er erinnerte an den verstorbenen Kirchenmusikdirektor Ernst Schirmer, bei dem er u.a. das Orgelspiel erlernte und auf diese Weise Gelegenheit hatte, Gottesdienste der umliegenden Kirchen musikalisch zu begleiten. Gottesdienst sei für ihn nicht nur auf den Sonntag begrenzte religiöse Tradition, sondern christliche Werte seien Hilfe bei der Fällung täglicher wichtiger Entscheidungen und Quelle für einvernehmlichen Umgang der Menschen miteinander. Während seines Vortrages wurde das Kirchenlied „Will you let me be your servant?“ gesungen – ein Lied aus seiner Faith Lutheran Gemeinde in Lexington – und von Dr. Friedhelm Flamme am Flügel begleitet.

Nach dem Abitur absolvierte er eine Landwirtschaftslehre und entdeckte dabei sein Interesse für Bodenkunde. 1982 begann er das Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen. Dieses beendete er 1987 und promovierte 3 Jahre später ebenfalls an der Universität Göttingen. An die Promotion schloss sich ein zweijähriger Forschungsaufenthalt an der University of California, Davis, an. 1992 zog Familie Wendroth nach Müncheberg in Brandenburg, wo Ole Wendroth am neugegründeten Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung eine Stelle als Wissenschaftler antrat. In den folgenden Jahren übernahm er auch Lehrveranstaltungen an der TU Berlin, wo er sich 2001 habilitierte.

Als wenige Jahre darauf die Bodenphysikprofessur an der University of Kentucky, Lexington, ausgeschrieben wurde, bewarb er sich und bekam das Angebot. Seit 2004 ist er Professor und lehrt Bodenphysik, räumliche und zeitliche Statistik und das Fach Bodenmanagement. Es war keine leichte Entscheidung für ihn und seine Frau Kerstin, Deutschland zu verlassen, da die älteste Tochter zu diesem Zeitpunkt im Teenageralter war und sich außerdem alle Angehörigen in Deutschland befanden. Trotzdem wagten er und seine Familie den Schritt. Heute sind alle sieben Familienmitglieder überzeugt, dass es eine sehr gute Entscheidung war. Natürlich war die Umstellung nicht leicht, aber mit Geduld, Optimismus und Liebe lassen sich viele Hürden nehmen.

Als Professor für Bodenphysik führt Ole Wendroth Grundlagenforschung zum Wasserhaushalt von Kulturpflanzen Mais, Sojabohne und Weizen durch und arbeitet in Praxisbetrieben an der Verbesserung von Beregnungsstrategien. Mit Satelliten und Sensortechnik werden auch Verfahren entwickelt, um den Hauptnährstoff Stickstoff gezielt auszubringen und dabei die Umwelt zu schonen. Dies hat besondere Relevanz angesichts des wachsenden Welternährungsbedarfs.

Durch den informativen Vortrag bekamen die Schüler einen ausführlichen Einblick in das Landwirtschaftsstudium und die anschließenden Berufsaussichten. Professor Ole Wendroth faszinierte alle Schüler mit seinem spannenden Bericht und hob hervor, dass für seinen Erfolg im Beruf das Glück in seiner Familie und die Freude an den heranwachsenden Kindern ein wesentliches Fundament sind. Sein Vortrag wurde am Ende mit großem Applaus und einem kleinen Präsent belohnt.

Foto: PGS Dassel

 

 

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