Silberborn (red). Hochmoore sind ein anspruchsvoller Lebensraum. Nur durch Regenwasser gespeist, sind sie überaus nährstoffarm und sauer – wer auf Dauer überleben will, muss daher außergewöhnliche Strategien entwickeln, um sich den Bedingungen anzupassen. Kein Wunder also, dass Hochmoore eine ganz eigene Tier- und Pflanzenwelt beheimaten. In der Solling-Vogler-Region im Weserbergland befindet sich eines der wertvollsten Hochmoore Niedersachsens: das Hochmoor Mecklenbruch im Forstamt Neuhaus.
Rund 63 Hektar groß ist das Gebiet, das aufgrund seiner Bedeutung bereits seit 1939 unter Naturschutz steht. Zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen lassen sich hier finden, wie etwa der fleischfressende Sonnentau oder das Wollgras, das aktuell in der Blüte steht und die Landschaft mit weißen Tupfen verziert. Wer mehr über die Geheimnisse des Hochmoors Mecklenbruch und seiner Bewohner erfahren möchte, hat die Möglichkeit dazu bei einer geführten Wanderung. Die nächste Tour steht am Samstag, 10. Juni, auf dem Programm. Unter dem Motto „Das Hochmoor erleben – Natur verstehen“ geht’s um 16 Uhr am Parkplatz Mecklenbruch am Ortsausgang von Silberborn los – ebenso wie am 24. Juni.
Öffentliche Moorführungen finden außerdem jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat statt. Sie beginnen jeweils um 9.30 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus in Silberborn. Erwachsene zahlen für die Führungen vier, Kinder zwei Euro. Weitere Informationen sind bei der Solling-Vogler-Region im Weserbergland, www.sollingvogler-region.de und unter Tel. 05536/960970 erhältlich.
Foto: SVR