Northeim/Uslar (lpd). Im Januar startet ein neues Gruppenangebot für Geschwister von Kindern mit schwerer chronischer Erkrankung oder Behinderung. Angesprochen sind Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zwölf Jahren. Dabei soll ihr Selbstwertgefühl spielerisch gestärkt werden. Wenn ein Kind in der Familie behindert ist oder unter einer chronischen Erkrankung leidet, ist der Alltag der nicht behinderten Geschwister durch besondere Erfahrungen geprägt. Oftmals erhalten die erkrankten oder behinderten Geschwister mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung der Eltern. Sie halten eigene Probleme und Fragen oftmals zurück, um ihre Eltern nicht noch weiter zu belasten. Gleiches zeigt sich im Schulalltag und im Umgang mit Freunden. Dabei ist diese Situation auch für Eltern nicht leicht. Sie spüren, wie sehr das Aufwachsen des gesunden Kindes durch die Beeinträchtigung des Bruders oder der Schwester geprägt wird.
Diplom-Psychologin Pauline Leiders und Diplom-Sozialpädagogin Veronika Strunk wollen durch das neue Gruppenangebot betroffenen Geschwisterkindern mit Freude und Spaß einen Raum für die eigenen Bedürfnisse und Gefühle geben. Das Selbstwertgefühl soll gestärkt und eigene Stärken und Fähigkeiten entdeckt werden. Auch der Austausch mit Gleichaltrigen in ähnlichen Situation steht im Vordergrund. Das Gruppenangebot findet vom 10. Januar bis 7. März 2019 jeweils donnerstags von 15.30 – 17.30 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos, die Kinder sollten in der Lage sein, an den Gruppenrunden ohne Eltern teilnehmen zu können. Im Vorfeld und im Nachgang erfolgt ein Gespräch mit den Eltern. Anmeldungen sind bis zum 12. Dezember über das Sekretariat der Familienberatungsstelle telefonisch unter telefonisch unter 05551/7088240 möglich.