Einbeck (red). 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und knapp 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stellen sich die Schüler und Schülerinnen des 9. Jahrgangs in diesem November einem Stück Aufarbeitungsarbeit. Warum wir? Warum heute noch? Was geht mich das an? Gesellschaftliche Verantwortung und ein Beitrag zur Friedenserhaltung und Bewahrung könnten die Antworten auf diese Fragen sein. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts in den 9. Klassen soll, dieses Jahr zum ersten Mal, auch zukünftig die Haussammlung für die Kriegsgräberfürsorge ein fester Bestandteil werden. Die Ereignisse in der Weimarer Republik und der sich anschließenden Diktatur nationalsozialistischer Idee sind unterrichtliche Themen, die zum Jahreswechsel mit dem Besuch von Weimar und der Gedenkstätte Buchenwald fester Bestandteil seit Jahren an der Löns-Realschule sind.
„Die Sammlung ist als Beitrag zu erwähnter Friedensarbeit in der Region Einbeck zu sehen – die Schüler und Schülerinnen sammeln in kleinen Gruppen mit Spendenausweisen an einigen Nachmittagen im November und unterstützen so die Pflege von Gräbern, die Aufrechterhaltung von Bildungs- und Friedenscamps in Europa und stellen sich Ihrer Verantwortung als junger Mensch in einer Demokratie.“ So benennt es der neue Fachbereichsleiter der Gesellschaftswissenschaften (GSW), Stefan Holzkamp. Zukünftig möchte er die unterrichtliche Arbeit in den Bereichen Politik und Geschichte eng mit regionalen Bezügen verknüpfen. Herr Dr. Rainer Bendick als Bildungsreferent des Volksbundes, Bereich Braunschweig, stellte den Schülern und Schülerinnen der Realschule in Einbeck am 5.11.18 die Arbeit des Volksbundes seit der Gründung im Jahre 1919 ausführlich vor. Aus dieser kürzlich ins Leben gerufenen Kooperation soll im kommenden Jahr auch im Rahmen eines Geschichtskurses eine Gedenktafel auf dem Soldatenfriedhof in Salzderhelden aufgestellt werden.
Foto: Löns Schule