Region (red). Neben all den Gottesdiensten, die während der Feiertage vorbereitet, gestaltet und begleitet werden wollen... ? wie feiern junge Pastoren-Familien im Kirchenkreis Leine-Solling eigentlich selbst Weihnachten? Welche Traditionen werden gepflegt und wie wird für etwas „Freiraum und Auszeit" gesorgt? Damit auch familiär gemütliche Weihnachtsatmosphäre aufkommt...
Julian Knötig, Pastor für die Kirchengemeinden Edesheim, Hohnstedt, Imbshausen-Denkershausen (Lagershausen) und Vogelbeck, verrät: „Dieses Weihnachten wird für meine Frau Elisabeth und mich ganz besonders: Denn in diesem Jahr feiert unser Sohn Jakob sein erstes Weihnachtsfest mit uns!“ Die Vorfreude ist der Familie anzumerken. Auch eine besondere Tradition gibt es bei den Knötigs: Das Schmücken des Baumes am Morgen des 24. Dezember. Und dann ist Action angesagt: „Am Nachmittag habe ich zwei Gottesdienste mit Krippenspiel.“ Doch da ein Gottesdienst verschoben wurde, bleibt in diesem Jahr sogar Zeit für „Freiraum“: Gemeinsam besucht Familie Knötig das Krippenspiel am Abend in Hohnstedt. Im Anschluss ist Zeit für die Familie, wahrscheinlich mit "traditionellem" Raclette. Und gegen 19/19.30 Uhr wandert Jakob ins Bett. Doch wer nun denkt, dass es das war im munteren „Gottesdienst-Reigen“, der irrt: „Um 22 Uhr feiere ich dann mit der Gemeinde die Christnacht in Imbshausen und um 23 Uhr in Edesheim“, ergänzt Julian Knötig. Und dann ist der Heilige Abend auch schon vorbei, und das Weihnachtsfest kommt. Am 25. Dezember mit zwei Gottesdiensten, am 26. ebenso, im Anschluss folgt der Besuch der Familie in Hohnstedt, und am 27. Dezember geht es dann weiter zur Familie nach Franken. Halleluja!
Auch für das Pastoren-Ehepaar Wollnik-Hagen wird Weihnachten 2019 eine Premiere: Das erste Weihnachten als Familie! „Wir freuen uns sowohl auf vielfältige Weihnachtsgottesdienste mit den Menschen in der St. Johannes Gemeinde Katlenburg, Suterode und Wachenhausen als auch auf das erste Weihnachten mit unserer Tochter“, erklärt Florian Wollnik lächelnd. Und seine Frau Kristina Wollnik-Hagen ergänzt: „Nach den Gottesdiensten werden wir uns, wie vermutlich viele andere, an unserem eigenen Weihnachtsbaum erfreuen und bei Kerzenschein ein Weihnachtsmenü genießen.“ Eine neue Tradition wird für sie das Aufstellen der Weihnachtspyramide sein, die sie von ihren Großeltern geerbt haben. Erst zu Heiligabend werden ihre Kerzen entzündet und sie zum Laufen gebracht. Nach Epiphanias am 6. Januar soll sie erst wieder in ihrer Kiste verstaut werden. Und gibt es sonst noch eine Auszeit für die Wollniks? „Eine weitere Tradition ist der jährliche Familienbrunch zu den Feiertagen mit allen Verwandten“, so der Pastor. „Dort ist auch für uns persönlich die Gelegenheit, Weihnachten als das Fest der Liebe, Wärme und Geborgenheit mit unserer großen Familie zu erleben.“
Elsa und Jan Höffker aus Iber-Odagsen feiern jetzt das zweite Weihnachten im Pfarrhaus. Besonders schön und für ihre Tochter unglaublich wichtig – ist das gemeinsame Schmücken des Weihnachtsbaumes am Vormittag von Heiligabend. Dazu wird eine CD mit einem Kinderchor eingelegt, bei dem der Familie ziemlich weihnachtlich zumute wird. „Und es wäre nicht Weihnachten, wenn nicht unser Schwager für ein richtig leckeres Abendessen sorgen würde“, erzählt Elsa Höfker, für die es hochschwanger sicher ein besonderes Weihnachtsfest werden wird. Und da sitzen sie als junge Familie dann zusammen – lange und meistens heiter. Die Christmette gibt ihrem Heiligabend dann einen schönen Abschluss. Fotos (Mareike Spillner) unter: www.leine-solling.de.
Foto: Spillner