Kalefeld (hakö). Nie zuvor war das Interesse am Karneval im Alten Amt größer. 2019 wird als Rekordjahr in die Annalen eingehen. Unbändiger Spaß und Leidenschaft, Lebensfreude pur, wohin man schaute am Samstag. Pünktlich um 14 Uhr setzte er sich in Bewegung, der längste Narrenzug aller Zeiten in Kalefeld.
Sage und schreibe 31 Themen- und Motivwagen, begleitet von viel Fußvolk in prachtvollen Kostümen und sehenswert geschminkt. Echte Hingucker. Liebenswert und charmant ihre Präsentation auf blankem Straßenbelag. Die Interessengemeinschaft Kalefelder Karneval / IGKK sprach bereits Wochen zuvor vom "Wahnsinn", was schließlich über zweieinhalb Stunden für einen "Erlebnisschock" sorgen sollte, für "Seelenmassagen" bei Kaiserwetter, zwar etwas kühl, aber doch das Herz erwärmend.
Unterwegs mit Musik, Popcorn und Lachsalven, Tanzparaden, Schritt für Schritt näher an der nie endenden Feierlaune. Das staunende Publikum sparte nicht mit Applaus, nahm sich in den Arm, schunkelte mit und schenkte ein. Der Rekordumzug zeigte einmal mehr, welche Bedeutung die fünfte Jahreszeit in unserer Region hat. Traumhaft schöne Momente eines traditionellen Brauchtums. Hier wird Kultur auf besondere Art gepflegt und immer wieder auch neu erfunden. Das macht einfach Freude und so sprechen die Fotos eine eigene Sprache. Strahlende Gesichter einer sympathischen Region.
Hier in Kalefeld, zwischen Bad Gandersheim, Seesen, Osterode und Northeim kennt die ausgelassene Stimmung ihren Weg. Das Alte Amt bebte an diesem Wochenende mit Lumpenball, Umzug und Party im Festzelt. Schön, daß sich vor allem auch die feierfreudige, ideenreiche Jugend, der Nachwuchs, bunt und schillernd mit einbringt. Ein Indiz, daß der ländliche Raum lebt.
Fotos: Hartmut Kölling