Einbeck. Wir, Dr. Friederike Kaiser, Ulrike Glaesner und Heinz-Willi Elter, die drei Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens zum Erhalt des Jugendfreizeitheims Silberborn sind, gelinde gesagt, sehr irritiert über den jüngsten Vorstoß der SPD zum Thema. Einerseits freuen wir uns darüber, dass Sie vielleicht insgeheim daran zweifeln, ob Ihre Entscheidung gegen eine bewährte Einrichtung der Jugendhilfe richtig war, nachdem unerwartet viele Wahlbürger für den Erhalt ebendieser gestimmt haben. Andererseits empfinden wir und alle Beteiligten die Überlegungen als Affront, jetzt, wo die Entscheidung gefallen ist, den BUND und den Turnerbund ins Spiel zu bringen, aber wieder ohne das direkte Gespräch zu suchen. Sollen etwa sowieso schon für das Gemeinwohl ehrenamtlich tätige Bürger auch noch ehrenamtlich ein Jugendheim leiten? Jugendförderung ist eine Aufgabe der Allgemeinheit und muss staatlich finanziert werden! Wie soll eine solche Einrichtung jungen Menschen aus allen sozialen Schichten offenstehen und dabei Profit abwerfen? Politik und Verwaltung im Kreis waren nicht zum Gespräch mit engagierten Bürgern bereit, d.h. nicht an einer konstruktiven Lösung interessiert. Ein guter Zeitpunkt dafür wäre schon im Sommer 2018 gewesen, aber auf jeden Fall dann nach dem Bürgerbegehren. Das Geld für den Bürgerentscheid hätte für das Freizeitheim verwendet werden können. Nun gut, der Bürgerentscheid ist knapp gescheitert, war aber politisch ein Erfolg! Dass Ihnen jetzt solche Ideen kommen, zeigt, dass der für Sie bestimmt unerwartet knappe Ausgang des Bürgerentscheids doch Eindruck gemacht hat.
Dr. Friederike Kaiser
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