Landkreis Northeim (red). Die Sprecherin für Schulpolitik der Landkreis FDP, Dr. Marion Villmar-Doebeling, kritisiert den planmäßigen Stundenausfall an den Berufsschulen im Landkreis. An den BBsen im Landkreis habe zum Stichtag im November 2018 die Unterrichtsversorgung zwischen 88,9 und 97,7 Prozent gelegen. Um Unterrichtsaufälle vermeiden zu können, sei eine Unterrichtsversorgung von mindestens 103 Prozent notwendig. „Das ist Unterrichtsversorgung auf weiterhin schlechtem Niveau“, sagt Villmar-Doebeling. Viele der berufsbildenden Schulen in Niedersachsen wiesen lediglich eine Unterrichtsversorgung von 85 Prozent oder weniger auf. Dazu gehörten ebenfalls einige der berufsbildenden Schulen in Göttingen. Die schlechteste Versorgung habe eine BBS im Landkreis Vechta mit nur 77,5 Prozent.
Die Kürzung der Haushaltsbudgets der Schulen trage ihr Übriges zur miserablen Lage bei. „Bisher konnte die ohnehin schon schlechte Unterrichtsversorgung aus diesem Budget durch Vertretungslehrkräfte oder Absolventen, die auf den nächsten Einstellungstermin warten, aufgefangen werden. Ohne ausreichende finanzielle Mittel wird das zukünftig jedoch nicht mehr möglich sein“, kritisiert Villmar-Doebeling. Es sei zu befürchten, dass sich die Lage weiter verschlechtere, wenn Vertretungslehrkräften gekündigt werde und neue Verträge nicht mehr abgeschlossen würden.