Amelsen (gs). Ausserhalb des normalen Wartungsintervalles hat die sächsische Spezialfirma cp.max vor kurzem innerhalb von vier Tagen die Vorderkantenschutzfolien der Flügel an einem der "Amelser" Windräder repariert. In Deutschland gibt es mehr als 30.000 Windräder, die alle paar Jahre gewartet werden. An den Rotorblättern können sich kleine Risse bilden, Hagel oder Blitzeinschläge verursachen mitunter Schäden. Die Reparatur übernimmt häufig die Firma cp.max aus Sachsen, die zu den wenigen gehört, die sich darauf spezialisiert haben. Ihre Kletterer erklimmen Windräder auf der ganzen Welt. Mit Schleifgeräten, Chemikalien und Glasfaser steigen die Windrad- Kletterer in luftige Höhen. Ganz oben, wo die Nabe sitzt, werden Seile durch eine Öffnung auf die Erde heruntergelassen. An den Seilen wird eine spezielle Arbeitsbühne befestigt, die dann individuell an dem Windrad hoch- und heruntergelassen werden kann. Die Arbeitsbühne wird zum untersten Rotorblatt hochgezogen. Rund 50 Meter über der Erde schwebend werden die Vorderkantenschutz- folien, eins nach dem anderen, repariert. Im Laufe der Zeit bilden sich durch Korrosion und andere Umwelteinflüsse Risse und Löcher in den Flügeln der Windräder. Regelmäßige Inspektionen sind in Deutschland vorgeschrieben. Trotzdem wächst das Geschäft mit der Wartung vor allem im Ausland. In Deutschland ist das Aufstellen von Windrädern rückläufig. Windräder reparieren ist kein Job für Leute mit Höhenangst. Die Dresdner Firma cp.max hat sich aufs Warten, Reparieren, Vermessen und Auswuchten von Rotorblättern spezialisiert.
Fotos: gs