Einbeck (red). Neonazis und Rechtsextreme haben bei der Stadt Einbeck eine Demonstration als „Spaziergang“ unter dem Motto „Einbeck bleibt sauber“ angemeldet. Die immer neuen Versuche von Rechtsextremen, Einbeck für ganz Südniedersachsen zu dem Hauptort ihrer Aktionen zu machen, wollen immer mehr Einbeckerinnen und Einbecker nicht widerspruchslos hinnehmen.
Inzwischen hat sich unter der Federführung des Bündnisses „Einbeck ist bunt“ eine breite Gegenbewegung gebildet. Neben SPD, CDU, Grüne, FDP, die Linke und GfE beteiligen sich auch der DGB, der Kirchenkreis Northeim und die Seebrücke Einbeck, um gegen die Veranstaltung der Rechtsxtremen aktiv zu werden. Auch die „Omas gegen Rechts“ aus Göttingen haben ihre Unterstützung zugesagt. Die für den 14.09.2019 geplante neue Aktion der Neonazis reiht sich in eine Abfolge von Vorfällen ein, die sich seit der Gründung der rechten „Kameradschaft Einbeck“ im Jahr 2018 häufen.
So wurde das Denkmal an der ehemaligen Synagoge in der Bismarckstraße antisemitisch beschmiert und mit verfassungsfeindlichen Symbolen versehen. Gut sichtbar werden auf dem Einbecker Marktplatz von Rechtsradikalen T-Shirts mit rassistischen und fremdenfeindlichen Aufdrucken präsentiert. Verfassungsfeindliche Symbole auf Klebestickern und Schmierereien finden sich an vielen Stellen der Stadt. Eine neue Qualität bilden Einschüchterungsversuche und Verfolgung gegen engagierte Bürgerinnen und Bürger, wie nach der Kundgebung zum 01. Mai. In den sozialen Medien im Internet wird das Einbecker Bündnis offen bedroht: „Gestern Lübcke, morgen ihr!“ Dort wirbt auch die „Kameradschaft Einbeck“ überregional für ihre Aktion am 14. September mit rechten Teilnehmern aus den Bereichen Hildesheim, Goslar, Braunschweig, Göttingen und dem Eichsfeld. Um all dem entgegen zu treten sei es notwendig, dass sich mehr Menschen als bisher an einer geplanten Gegendemonstration am 14. September in Einbeck beteiligen. Das Bündnis gibt Anfang September weitere Informationen über den Ablauf der Veranstaltung durch Presse und Internet bekannt.
Foto: Einbeck ist bunt