Einbeck (r). Weitere acht Stolpersteine, mit denen an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden soll, werden in Einbeck verlegt. Der Kölner Künstler Gunter Demnig wird die mit einer gravierten Messingtafel versehenen acht Pflastersteine am 23. November an drei Orten in Einbeck in den Gehweg einlassen. Stolpersteine werden vor den letzten selbst gewählten Wohnorten der Opfer des Nationalsozialismus verlegt und sollen alltägliche Mahnmale sein, an denen man nicht vorbei gehen kann.
Der Initiativkreis „Stolpersteine für Einbeck“ lädt alle Interessierten ein, am Sonnabend, 23. November, dabei zu sein. Der Weg beginnt um 16 Uhr in der Benser Straße mit der Begrüßung. Nach drei Stolpersteinen vor Benser Straße 17 für die jüdische Familie Herzberg wird vor Marktstraße 28 für Wilhelm Schramme ein Stolperstein verlegt, der als Mensch mit Behinderung bei der Aktion T4 ermordet wurde. Schließlich werden vor Marktplatz 23 für die jüdische Familie Sollinger vier Stolpersteine verlegt. Günter Tepelmann begleitet die Verlegungen mit seinem Saxophon. Abschließend besteht in der Rathaushalle die Gelegenheit zum Gespräch und Austausch.
Bislang sind 2016 und 2017 in Einbeck insgesamt 29 Steine verlegt worden, außerdem wird seit 2018 mit einer vor dem Eingang zum Neuen Rathaus eingelassenen Stolperschwelle an die Zwangsarbeiter erinnert.
Der Initiativkreis, organisatorisch eine satzungsgemäße Arbeitsgruppe des Fördervereins Alte Synagoge in Einbeck, trägt die Gesamtverantwortung für die Realisierung vor Ort, ist Antragsteller gegenüber dem Künstler Gunter Demnig und der Stadt Einbeck. Die Finanzierung der Stolpersteine inklusive der Verlegung wird durch private Spenden ermöglicht. Diese sind jederzeit möglich auf das Konto des Fördervereins Alte Synagoge bei der Sparkasse Einbeck (IBAN DE46 2625 1425 0002 0230 34) mit dem Stichwort „Stolpersteine“. Die nächsten Verlegungen sind 2020 geplant.
Weitere Informationen unter www.stolpersteine-einbeck.de
Foto: www.stolpersteine-einbeck.de