Einbeck (red). Am 30. September um 11 Uhr öffnen sich die Türen und Tore von Denkmälern in den historischen Altstädten des Fachwerkfünfecks in Südniedersachsen. Viele Gebäude und Räume sind in das Abendprogramm einbezogen. Nach der Auftaktveranstaltung in der Stadthalle Osterode am 29. September, zu der auch der Schirmherr des Festivals, der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, eingeladen ist, werden über 240 Ausstellende „ihre“ Räume präsentieren. Darunter sind 115 überregionale Künstler und Künstlerinnen; 27 kommen aus dem Ausland zum Festival. In ihrer Blütezeit hatten die fünf Fachwerkstädte Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode „weltweite“ Handelsbeziehungen. Da lag es für die Organisatoren des diesjährigen Festivals Denkmal! Kunst – Kunstdenkmal! nahe, die Welt ins Fachwerkfünfeck einzuladen, um eine vielfältige Palette von Kunstausstellungen präsentieren zu können. „Da wir für die Ausstellungen kein Budget haben, aus dem Reise- und Transportkosten gezahlt werden könnten, mussten wir uns etwas einfallen lassen, um dennoch kulturelle Vielfalt für das Festival zu erreichen“, sagt die Kuratorin Lore Puntigam. Selbstverständlich wurden auch alte DKKD-Freunde wieder eingeladen. Auch die ungarische Künstlerin Ildikó Bartalus ist über mehrere Ausstellungen mit Hann. Münden und Witzenhausen persönlich verbunden. Sie möchte in diesem Jahr aber eine neue Stadt erkunden. In Einbeck wird sie den spätmittelalterlichen Wehrturm am Reinserturmweg 1 mit ihren leuchtenden Porzellanobjekten verzaubern.
Man darf auch gespannt sein auf die Rauminstallationen „Teddys in Space“ von Phillip Jordan in der Wolperstraße 23 und die Lichtinstallation von Jeroen Huisman in einem von zwei profanen Gewölbekellern, die für das Festival geöffnet werden dürfen (Baustraße 1-5). Jeroen Huismann plant außerdem zusammen mit dem deutschen Künstlerpaar Siegfried Krüger und Simone Prothman aus Lünen eine Licht-Akkustik-Installation in der Crypta der Münsterkirche St. Alexandri.
„Die Interkulturalität des Festivals konnte ich auch durch gezielte Recherchen in den Mitgliederverzeichnissen des Bundes bildender Künstler und Künstlerinnen stärken. Die deutsche Kunstszene hat durch Zuwanderung eine große Vielfalt gewonnen“, verrät die Kuratorin.
Die kulturelle Vielfalt des diesjährigen DKKD-Festivals wird schließlich durch die kunstpädagogische Einbeziehung junger Flüchtlinge erreicht. Die von Mariarosa Ostan-Herth und Sabine Magdeburg (beide Hann. Münden) angeleitete offene Werkstatt ist interkulturell und generationsübergreifend konzipiert; aktuell gehören ihr fünf junge Leute aus Eritrea an, die an der Ausstellung (in Duderstadt!) beteiligt sein werden.++ Die zahlreichen Denkmäler werden durch die besonderen Aktionen zum Hingucker – ob als Ausstellung tagsüber oder als Abendveranstaltung mit Musik, Theater, Kabarett oder Lesung. Grund genug, das Festival zu besuchen!
Eintrittskarten können Sie über die Internetseite www.festival-dkkd.de bestellen oder aber in den Geschäftsstellen unserer Premiumpartner, der VR-Bank in Südniedersachsen eG, der Volksbank eG in Einbeck, der Volksbank Göttingen eG, der Volksbank im Harz eG, der Volksbank Mitte eG erhalten. Diese Banken kooperieren mit der Stiftung Niedersächsischer Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland.
Weitere Information zum Festival: Bernd Demandt (Veranstalter), Mobil: 0173-8513537, Reinhard Müller (Förderverein des Festivals), Mobil: 0160-1851408.
Foto: Denkmal! Kunst! 2017