Northeim (hakö). Die Initiative "Land schafft Verbindung - NDS" ruft in Niedersachsen am Samstag, 7. Dezember zu Mahnfeuern an gut sichtbaren Stellen auf. Das Motto der Landwirte lautet: "Wir wollen gehört werden! Und wir wollen mitreden!" Bei Sonnenuntergang werden die Feuer im Landkreis Northeim um 19 Uhr brennen. Diese finden in Northeim, Hollenstedt, Langenholtensen, Fredelsloh (dort Treffpunkt bereits um 16 Uhr an der Feldmarksgrenze beim Glockenborn, am Weg zum Steinbruch), Greene und Opperhausen statt. Sie sollen auf die Situation der Landwirte aufmerksam machen, auf die angeblichen Missstände in der Agrarpolitik. Erwartet werden am Samstagabend dringend notwendige Dialoge zwischen Landwirten, Bürgern und Regional- und Kommunalpolitikern, teilen die Initiatoren mit.
Northeimer Landwirte nahmen erst kürzlich an der Demo in Berlin teil, weil sie, wie Landwirte bundesweit, von der derzeitigen Umwelt- und Landwirtschaftspolitik enttäuscht sind und den sozialen Frieden im ländlichen Raum gefährdet sehen. Auf einem Agrargipfel kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jetzt an, "gute neue Wege" mit den Bauern zu finden, um die Zukunft der Branche zu sichern und ihr Ansehen zu stärken. Billige Lebensmittel stehen zur Diskussion, Zukunftskommission Landwirtschaft ist geplant.
Landwirt Christian Frohme aus Hollenstedt zeigt sich engagiert: "Ich stelle mir vor, daß man das Mahnfeuer dazu nutzt, sich auf Weihnachten einzustimmen, daß man sich mal vom" Geiz ist geil" - Gedanken löst, regional einen Tannenbaum kauft, Gänsebraten vom Bauern, regional auch seine Wurst. In Berlin wurde mir bewußt, wie sehr wir unsere Verbraucher verloren haben. Die Dorfkindermomente erlebt dort doch niemand!"
Christian Frohme, gleichzeitig auch stellvertretender Ortsbürgermeister von Hollenstedt, wies in einem Gespräch mit News-Redakteur Hartmut Kölling darauf hin: "Wir sind bei" Land schafft Verbindung" Landwirte aus ganz Deutschland, kleine und große Betriebe, jung und alt, konventionell und ökologisch. Uns eint die Liebe zum Job und zum Landleben. Gemeinsam möchten wir auf die Probleme und die Tragweite der aktuellen Agrar- und Umweltpolitik der Bundesregierung aufmerksam machen. Wir setzen uns für ein MITeinander bei gesellschaftlich wichtigen Themen, wie Tierwohl, Insekten- und Umweltschutz ein. Am Samstag, 7.Dezember, werden wir vor Ort sein mit unseren Mahnfeuern. Laßt uns Brücken bauen und miteinander reden. Ich habe übrigens mit drei weiteren Kollegen die Organisation beim erst im Oktober gegründeten LSV für Südniedersachsen übernommen. Wir versorgen 1.200 Kollegen mit Infos und Sachstandsberichten. Ullrich Jerebic aus dem Northeimer Ortsteil Langenholtensen hat sich dazu bereit erklärt, der Bundesorganisation beizuwohnen und Niedersachsen zu vertreten."
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