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Dienstag, 07. Januar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Hannover/Göttingen (red). „Patient todkrank - Arzt todmüde.“ - Das darf nicht sein. Deshalb hat der Marburger Bund seine Mitglieder an den 23 Universitätskliniken im Tarifbereich der Länder (TV-Ärzte) für den kommenden Dienstag, den 4. Februar, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. In Niedersachsen sind die MHH und die UMG betroffen. Vom Streik sind notfallmäßige Behandlungen selbstverständlich ausgenommen. Eine Notdienstversorgung ist sichergestellt.

Eine zentrale Demonstration und Kundgebung vor den erneuten Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) wird in Hannover stattfinden. Beginn ist um 12 Uhr, Treffpunkt am Reiterdenkmal/Hauptbahnhof. Bisher haben die Vertreter der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) keine Bereitschaft gezeigt, die Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte in den Unikliniken zu verbessern. Der Warnstreik am 4. Februar soll deshalb das klare Signal an die Arbeitgeber sein: „Kommt endlich in die Gänge!“ Um zu gewährleisten, dass Krankenhausärztinnen und -ärzte auch weiterhin verlässlich Patientinnen und Patienten helfen können, ist eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen unabdingbar: „Der Marburger Bund hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte in den Unikliniken substanziell zu verbessern. In den beiden bisherigen Verhandlungsrunden haben die Länder jedoch keine Bereitschaft erkennen lassen, konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Ärzte zu vereinbaren. Stattdessen äußerte die TdL die Befürchtung, durch verbindliche Regelungen zur Begrenzung der Dienstbelastung könnten betriebliche Abläufe gestört werden. Daran zeigt sich, dass die Arbeitgeber den Ernst der Lage noch nicht verstanden haben. Unsere Mitglieder werden darauf eine entsprechend deutliche Antwort geben“, kündigte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, an.

Die Forderungen umfassen unter anderem eine manipulationsfreie Arbeitszeiterfassung, Dienst an maximal zwei Wochenende im Monat, eine verlässliche Dienstplangestaltung sowie klare Höchstgrenzen für Bereitschaftsdienste. Weiterhin fordert der Marburger Bund sechs Prozent mehr Gehalt bezogen auf ein Jahr und eine Neuregelung des Zusatzurlaubes für Nachtarbeit. „Im Krankenhaus ist Geiz NICHT geil!“, zitiert Andreas Hammerschmidt, 2. Landesvorsitzender des Marburger Bundes in Niedersachsen eine der Streikparolen. Hammerschmidt fährt fort: „Wir müssen die ärztliche Tätigkeit an Universitätskliniken attraktiver gestalten. Alles andere können wir uns schlichtweg nicht leisten. Wir fordern faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung - das Verheizen der Ärztinnen und Ärzte in der Universitätsmedizin muss ein Ende haben. Dies müssen auch die Vertreter der TdL endlich einsehen.“ Der Tarifvertrag (TV-Ärzte) gilt für rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte in bundesweit 23 Universitätskliniken. Eine Reihe von Unikliniken außerhalb Niedersachsens untersteht nicht oder nur sehr eingeschränkt dem Geltungsbereich des TV-Ärzte.

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