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Mittwoch, 25. Dezember 2024 Mediadaten wsr.tv
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Einbeck (red). Anfang September war es wieder soweit. Der Verein „Arbeitsgemeinschaft Eisenbahn“ machte sich mit einigen Freunden, unter Führung des Vereinsvorsitzenden Christian Gabriel auf, um zum Bodensee zu fahren. Für die ARGE war es bereits das 21. Mal, dass seit 1997 eine Mehrtagesfahrt in die Alpen organisiert wurde. Ein Großteil der Teilnehmer ist auch Mitglied der Sektion Göttingen im Deutschen Alpenverein DAV. In diesem Jahr wollte man den 2.044 Meter hohen Kanisfluh (Holenke), den Berg der Berge im Bregenzerwald, besteigen.

Nach einer kurzen Ortsbesichtigung ging es noch am Anreisetag mit der Bodenseefähre hinüber in die Schweiz nach Romanshorn. Nach einem Gang über die Seepromenade fuhren die Teilnehmer wieder mit der Fähre zurück nach Friedrichshafen. Die jeweils rund 45-minütige Überfahrt fand zur Freude bei herrlichem Sonnenschein auf dem Oberdeck der Fähre statt.

Am nächsten Tag ging es mit dem Pkw über das österreichische Bregenz in das Schweizer Appenzeller Land zum 2.501 Meter hohen Säntis, der mit einer Seilbahn erreicht werden kann. Der Säntis ist der höchste Berg im Alpstein (Ostschweiz). Durch die exponierte Lage ist der Berg eine von weither sichtbare Landmarke. So gibt es beispielsweise im Schwarzwald Häuser mit dem Namen Säntisblick. Vom Säntisgipfel aus kann man in sechs Länder sehen, nämlich in die Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich und Italien.

Nach einer zünftigen Brotzeit im Berggasthaus Säntis ging es zurück nach Friedrichshafen. Auf dem Rückweg besuchte man noch die Stadt Appenzell. Bekannt nach dem guten Käse und durch die Landsgemeinde. Das ist in der Schweiz eine der ältesten und einfachsten Formen der direkten Demokratie. Die wahl- und stimmberechtigten Bürger versammeln sich an einem bestimmten Tag unter freiem Himmel, um ihre verfassungsmäßigen Aufgaben zu erledigen.

Zum Start der Bergtour ging es am nächsten Morgen mit dem Pkw über Dornbirn in den Bregenzer Wald zum Alpengasthaus Edelweiß auf 1.495 Meter, dem Ausgangspunkt der Tour. Von dort ging es gleich steil bergan Richtung der isoliert aufragenden Kanisfluh. Über den Hählesattel und einen Grat erreichte man in zwei Stunden das 2.044 Meter hohe Gipfelkreuz der Kanisfluh (Holenke). Nach dem Genuss der herrlichen Tief- und Weitblicke ging es nun hinab zur Wurzachalpe auf 1.622 Meter, die man nach eineinhalb Stunden erreichte. Hier gab es guten Käse und natürlich auch ein kühles Bier, bevor man wieder zum Alpengasthaus Edelweiß abstieg.

Insgesamt waren die Teilnehmer mit Pausen rund fünf Stunden unterwegs, wobei die Tour in diesem Jahr etwas gemächlicher ausfiel als in den vergangenen Jahren. Das liegt im Wesentlichen an der Region um den Bodensee herum, die niedrigere Berge aufweist und damit eher gemäßigte Touren bietet. Die Erinnerungen an diese herrliche Tour werde sicher über die vor uns liegende trübe Jahreszeit hinweghelfen, erklärte man.

Der letzte Tag führte die Gruppe in das Dornier Museum am Flugplatz und in das Zeppelin-Museum in der Innenstadt von Friedrichshafen. Beide Museen sind sehr sehenswert. Im Dornier Museum bemüht man sich zurzeit um die Rückholung der Lufthansamaschine „Landshut“, bekannt geworden durch die Entführung des Flugzeugs durch palästinensische Terroristen im Oktober 1977 und die erfolgreiche Befreiung der Geiseln durch die damalige Bundesgrenzschutzeinheit GSG-9 nach wenigen Tagen in Mogadischu. Die Maschine soll nach einer Aufarbeitung in Friedrichshafen ausgestellt werde. Abschluss des Tages bildete noch ein Besuch im Auto & Traktor Museum Bodensee in Uhldingen-Mühlhofen. Insgesamt über 350 Automobile, Motorräder und Traktoren sind hier ausgestellt. Der Tag klang dann mit einem guten Abendessen in einer der vielen Gastwirtschaften der schönen Altstadt von Friedrichshafen aus, bevor es am nächsten Morgen wieder in die Heimat ging.

Bei gutem Wetter hatten alle Beteiligten wieder viel Spaß an der Unternehmung. „Im nächsten Jahr werden wir wieder eine Fahrt in die Alpen organisieren. Diesmal soll es nach Südtirol gehen. Da bei den Reisen bewusst die Eisenbahn nicht im Vordergrund steht, sind uns interessierte Gäste auch außerhalb der gewöhnlichen Arbeitsschwerpunkte des Vereines willkommen“, erklärt Christian Gabriel, Vorsitzender des Vereins, abschließend.

Foto: Arbeitsgemeinschaft Eisenbahn e. V.

 

 

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