Northeim (red). Zwei beliebte Fernradwege, die den Landkreis Northeim durchqueren, sollen miteinander verbunden werden. Zu den vorbereitenden Untersuchungen liegt jetzt ein Abschlussbericht vor. Westlich des Kreisgebietes, vorbei an Bodenfelde, schlängelt sich der Weserradweg. Weiter östlich berührt der Leine-Heide-Radweg Ortschaften in Nörten-Hardenberg, Northeim und Einbeck.
Der Landkreis Northeim möchte gemeinsam mit den Städten Hardegsen und Uslar, der hessischen Gemeinde Wesertal sowie den Flecken Bodenfelde und Nörten-Hardenberg diese beiden beliebten Fernradwege miteinander verbinden. Mit der sogenannten „Weser-LeinE-Route“ soll eine solche Verbindung entstehen. Die etwa 40 Kilometer lange Strecke trifft in den Ortschaften Bodenfelde und Nörten-Hardenberg auf die beiden vorhandenen Fernradwege. Alle Projektbeteiligten freuen sich über diesen wichtigen Schritt. Mit dieser zusätzlichen Verbindungsroute südlich des Sollings wollen sie dem Radverkehr in unserer Region einen starken Impuls geben, von dem letztendlich die gesamte Tourismusbranche profitieren soll Neben den Radtouristen sollen auch andere Radfahrerinnen und Radfahrer, wie zum Beispiel Berufspendelnde oder Schülerinnen und Schüler, die Verbindungsroute nutzen.
Insgesamt sind sieben multimodale Verknüpfungspunkte festgelegt worden, die sich an Bahnhöfen und Omnibusbahnhöfen in den Hauptorten befinden, um unkompliziert vom Fahrrad auf andere Verkehrsarten zu wechseln. Da immer mehr Menschen sogenannte E-Bikes nutzen, steht der neu geplante Radweg ganz im Zeichen der E-Mobilität. An den Bahnhöfen und in Ortszentren sollen deshalb Ladeinfrastrukturen und sichere Abstellmöglichkeiten entstehen. Die teilweise bereits vorhandenen Radwege müssen dazu ausgebaut werden. Außerdem sollen Infotafeln, Ausschilderungen und Schutzhütten entlang der Route entstehen. Das Büro für Stadt- und Regionalentwicklung aus Braunschweig hat in seinem Abschlussbericht über die vorbereitenden Untersuchungen konkrete Handlungsempfehlungen für den Ausbau gegeben und Kosten ermittelt.
Demnach wird die Umsetzung insgesamt etwa 4.730.600 Euro kosten. Die Bauphase kann bis zu vier Jahre dauern. In der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses wird das Projektbüro den Abschlussbericht vorstellen. Im Rahmen des Programms „Klimaschutz durch Radverkehr“ fördert das Bundesumweltministerium Maßnahmen dieser Art mit bis zu 75 Prozent. Für finanzschwache Kommunen ist auch eine Förderquote von bis zu 90 Prozent möglich. In einem zweistufigen Verfahren wird beim Bundesumweltministerium ein Antrag auf Fördermittel gestellt. Mit der Entscheidung, ob die geplante Weser-LeinE-Route an diesem förmlichen Antragsverfahren teilnehmen und sich Hoffnungen auf die Förderung machen kann, wird frühestens gegen Ende des Jahres 2021 gerechnet.
Foto: Landkreis Northeim