Uslar/ Moringen (r). Auf 20 Jahre Berufsgeschichte beim Albert-Schweitzer-Kinderdorf Uslar blickt Ulrike Pache zurück. Ihr Dienstjubiläum feierte sie unter Einhaltung der Corona-Regeln in einem kleinen Rahmen zusammen mit ihrem Kollegen, ihren Kolleginnen und Einrichtungsleiter Harald Kremser. Es gab ein üppiges Frühstück, ein Gläschen Sekt, Blumen, Gratulationen und ganz viele Erinnerungen.
Als die 66-jährige im Jahr 1995 als Erziehungsleitung im Kinderdorf anfing, hatte sie zuvor das Sozialpädagogik-Studium abgeschlossen und bereits viel Erfahrung in der Arbeit mit fremdplatzierten Kindern gesammelt. Privat war sie zudem bereits seit über 20 Jahren selbst Pflegemutter und engagierte sich stark im Ehrenamt rund um dieses Thema. Zum Aufbau einer Fachberatung für Pflegefamilien im Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Uslar im Jahr 2006 gefragt zu werden, ob sie sich einen Job dort vorstellen könne, war so etwas wie „ein Treffer ins Schwarze“. „Die Fachkenntnisse waren vorhanden, reizvoll war aber auch den Schwerpunkt meiner Arbeit wieder stärker auf das Pädagogische lenken zu können und zum Beispiel Fortbildungen zu gestalten oder Gruppen zu initiieren“ erinnert sich die 66-Jährige an ihre damalige Entscheidung, die sie nie bereut hat.
Berufung gefunden
Zunächst arbeitete sie in einem kleinen Team als Fachberaterin, bevor die Umstände sie zur Leiterin dieser Institution machten. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ulrike Pache sich selbst bereits durch viele verschiedene Fortbildungen intensiv weiterqualifiziert.
Bis heute ist sie – inzwischen nur noch stundenweise - für die Fachberatung mit viel Herzblut tätig.
Auch Harald Kremser, der Einrichtungsleiter des Uslarer Kinderdorfs, erinnert sich an die lange gemeinsame Zeit zurück: „Als ich beim Kinderdorf anfing, war Ulrike Pache bereits da. Zusammen haben wir viel Positives im Kinderdorf bewegt und mehr Strukturen und klarere Prozessabläufe geschaffen. Für die Fachberatung war sie prädestiniert. Ulrike Pache konnte sich schon immer sehr gut in die Bedarfe von Kindern hineinversetzen und hatte ebenso ein grundlegendes Verständnis für die Pflegeeltern, weswegen sie oft tolle Lösungen gefunden hat.“
Zum Dienstjubiläum wünschte ihr das gesamte Team Alles Gute. Und wenn die 66-jährige Moringerin nicht beruflich unterwegs ist, ist ihre Familie immer noch ihr Dreh- und Angelpunkt. Im Garten zu arbeiten, mit den Enkelkindern zu spielen und mit ihrem Wohnmobil zu verreisen, verschaffen Ulrike Pache zudem einen wunderbaren Ausgleich zum Alltag.
Foto: Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V.