Langenholtensen (hakö). Wo in diesen Tagen Landwirte "Frohe Weihnachten" wünschen, soll im Northeimer Ortsteil schon bald ein Netto-Markt mit Bäckerei und kleinem Café entstehen. Für die Ansiedlung direkt an der viel befahrenen B248 sprach sich die Mehrheit des Stadtrates aus, und das während einer mehr als vierstündigen Sitzung.
Sehen die einen den künftigen Markt als ganz wichtigen Nahversorger, so spüren andere eine mögliche Konkurrenz zu bestehenden Märkten in der Kreisstadt, unter anderem REWE in der Einbecker Landstraße und Edeka im unteren Wieterviertel sowie die Kosten für eine Querungshilfe und deren Instandhaltung. Schließen wird zum Jahresende der Pennymarkt in Nachbarschaft zu REWE.
Aus dem ländlichen Raum, aus den Northeimer Ortsteilen und den Dörfern im Landkreis, unter anderem im Leinetal, mehren sich derweil Stimmen, die die Politik auffordern, sich intensiv und spürbar für eine Wiederbelebung der Infrastruktur zum Wohle der in der Fläche lebenden Menschen zu bemühen. Nicht nur die ältere Generation möchte sich versorgt wissen, ohne ständig in die Stadt fahren zu müssen. Hier seien erfolgreiche Konzepte gefragt, um den liebenswerten, ländlichen Raum wieder attraktiver zu machen, gerade auch vor dem Hintergrund der Ausweisung neuer Baugebiete. Langenholtensen sei mit der Ansiedlung des Netto-Marktes ein gutes Beispiel.
"Der ländliche Raum sollte nicht länger schweigen, sondern fordern", lassen immer mehr Bürgerinnen und Bürger wissen. Positives Beispiel sei unter anderem der Dorfladen in Wachenhausen.
Foto: Hartmut Kölling
