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Freitag, 10. Januar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Northeim (lpd). Das Modellprojekt BackUp ist bereits im August 2019 gestartet und bietet seitdem eine mobile, kontinuierliche und unkomplizierte Anlaufstelle für junge Menschen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren im Landkreis Northeim. Mit dem BackUp-Bus ist das Team an drei Nachmittagen (Montag, Mittwoch, Donnerstag) im gesamten Kreisgebiet unterwegs. Das Modellprojekt läuft zunächst zwei Jahre und soll dann evaluiert werden.

„Um vor allem den sozial-emotionalen Belastungen der jungen Menschen in Corona-Zeiten begegnen zu können, braucht es so engagierte Pädagogen, wie die des BackUp-Teams“, dankt Landrätin Astrid Klinkert-Kittel dem BackUp-Team.

Das Team besteht aus vier Sozialarbeiter*innen, die auch während des Lockdowns auf den Straßen im Landkreis Northeim unterwegs sind, um im Rahmen einer „Streetwork“ ähnlichen Arbeit mit jungen Menschen in Kontakt zu treten und bei Problemen schnellstmöglich zur Verfügung zu stehen. Aufgrund der Pandemie sind aktuell viele Ansprechpartner*innen für junge Menschen nicht mehr gut zu erreichen. „Uns, dem Team von BackUp, ist es wichtig, in diesen besonders schweren Zeiten weiterhin eine zuverlässige und unbürokratische Anlaufstelle für junge Menschen zu sein“, so Jens Rheker, Leiter des Projektes. Die Unterstützung reicht von der spontanen Beschaffung eines Schlafplatzes, über eine Notfallversorgung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln, bis hin zur Begleitung bei Behördengängen oder heiklen Gesprächen mit den Eltern. „Insbesondere junge Menschen, welche multiple emotionale, soziale und familiäre Problemkonstellationen mitbringen (sog. Systemsprenger*innen), sollen auf diesem Wege die Möglichkeit erhalten, eine unverbindliche aber konstante Anlaufstelle zu haben, bis ihre Situation es wieder erlaubt sich institutionellen Hilfeformen der Kinder- und Jugendhilfe anzuvertrauen“, so Viktoria Bertram, pädagogische Leitung der Sozialen Dienste des Landkreises Northeim.

Darüber hinaus stellt die Netzwerkarbeit einen wichtigen Bestandteil des Projekts dar. Vernetzung mit Schulen, Jugendzentren, Beratungsstellen und vielen anderen Institutionen, Einrichtungen und Behörden gehört neben der aufsuchenden Arbeit ebenfalls zum Arbeitsspektrum des BackUp-Teams.

„Wir haben uns für den Landkreis Northeim ein unbürokratisches Angebot für die jungen Menschen gewünscht, die mit den üblichen Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe derzeit nicht (mehr) erreicht werden können“, ergänzt Jugendamtsleiter Jochen Althaus.

Das Projekt steht unter der Trägerschaft der Jugendhilfe Süd Niedersachsen e.V. Es findet eine enge und fachliche Zusammenarbeit mit dem zuständigen Northeimer  Jugendamt statt. Zu erreichen ist BackUp unter der Nummer 0178 6004903 und auch über den Messenger „Telegram“. Auch bei „Instagram“ (back_up_bus) oder per Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) können Interessierte Kontakt mit dem Projekt aufnehmen.

Das BackUp-Team freut sich über Nachrichten, Anrufe oder zufällige Begegnungen im Landkreis Northeim.

Foto: Jugendhilfe Süd Niedersachsen e.V.

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