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Freitag, 10. Januar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Einbeck (r). Die Braugerste für das Einbecker Bier soll in Zukunft auch aus der Region stammen. Dafür hat das Einbecker Brauhaus mit sieben Landwirtschaftsbetrieben aus Südniedersachsen den Arbeitskreis „Regionale Braugerste“ gegründet.

Die regionale Sommerbraugerste, die in der Mälzerei später zu Braumalz verarbeitet wird, wird in diesem Jahr auf sechs verschiedenen Äckern zwischen Sievershausen im Westen und Gieboldehausen im Osten in Südniedersachsen ausgesät. In diesen Tagen beginnt die Aussaat. Mit dabei sind die Landwirte Heinrich Klingelhöfer aus Groß Lengden bei Göttingen, Christoph von Breitenbuch aus Dassel-Sievershausen, Henning und Bastian Meyer aus Katlenburg, Torsten Fröchtenicht aus Northeim-Hillerse, Markus Gerhardy aus Gieboldehausen sowie Armin Eggert und Siegbert Stieg aus Gleichen-Rittmarshausen.

Marketingleiter Ingo Schrader erläutert: „Regionale Lebensmittel genießen hohes Vertrauen. Die regionale Herkunft ist, wenn es ums Essen und Trinken geht, für die Konsumenten noch wichtiger geworden. Diese Entwicklung greifen wir als Regionalbrauerei aktiv auf.“ Das regional verwurzelte Einbecker Brauhaus möchte zeigen, wo die Rohstoffe wachsen, die für Bier notwendig sind. Im ersten Jahr wird die Sommergerste auf einer Gesamtfläche von rund 140 Hektar angebaut.

Die Braugerste hat entscheidenden Anteil an Geschmack und Farbe des Bieres. „Eine fürs Bierbrauen ideale Braugerste muss einen Rohproteingehalt haben, der nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig ist.“ erläutert Braumeister Christoph Benseler, der Technische Leiter des Einbecker Brauhauses. Mehr als 11,5 Prozent gelten schon als weniger günstig für den Produktionsprozess. Der Eiweißgehalt ist beim Bierbrauen wichtig für die Verbindung mit der Hefe und für den Schaum des Bieres.

Die Einbecker Brauer werden das aus der regionalen Gerste von der Mälzerei IREKS in Chargentrennung hergestellte Braumalz in verschiedenen Einbecker Biersorten einsetzen. Eine neue Biersorte nur mit dem regional gewonnenen Malz soll es nicht geben.

Die klassischen großen Anbaugebiete für Braugerste liegen nicht im Süden, sondern mehr in der Mitte und im Osten von Niedersachsen. „Wir sind offen für Neues“, sagt

Landwirt Christoph von Breitenbuch. Braugerste helfe bei einer guten Fruchtfolge, außerdem passen die Zeitpunkte von Aussaat Ende März und Ernte Anfang August gut in die Arbeitsverteilung im Laufe des Jahres in den landwirtschaftlichen Betrieben. Aufgrund der strengen Reglementierungen durch die Düngemittelverordnung besonders im Hinblick auf die Stickstoffmengen ist die Braugerste mit ihrem relativ geringen Stickstoffbedarf für die Landwirtschaft interessant.

Foto: fb Frank Bertram

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