Northeim (lpd). Landrätin Astrid Klinkert-Kittel wird dem Kreistag in seiner Sitzung am 4. Juni 2021 die Digitalisierungsstrategie für die Kreisverwaltung vorlegen. Die Digitalisierungsstrategie für den Landkreis Northeim und seine Dienststellen trägt den Titel „Die Zukunft ist l@ndlich“. Die Beratungen in den politischen Gremien beginnen im Finanzausschuss am 11.05.2021.
„Mein Ziel ist es, die Angebote der Kreisverwaltung so zu gestalten, dass wir den Einwohner*innen sowie den Unternehmen unsere Dienstleistungen bedarfsorientiert digital zur Verfügung stellen können. Damit verkürzen wir die Wege und die Bearbeitungszeiten und bieten eine komfortable Lösung unsere Leistungen in Anspruch zu nehmen“, so Landrätin Klinkert-Kittel zur Zielsetzung. Die Landrätin sieht dabei große Potenziale in der Verknüpfung der ländlichen Struktur des Landkreises und den Möglichkeiten, die die zunehmende Digitalisierung bietet. Dies soll auch der Titel „Die Zukunft ist l@ndlich“ ausdrücken.
Dieses Ziel wird von der Überzeugung getragen, dass der ländliche Raum als attraktiver Wohn- und Lebensort wiederentdeckt wird und noch weiter an Attraktivität gewinnt. Durch den starken Anstieg der Nutzung von Home-Office wird es in Zukunft oftmals nicht mehr entscheidend sein, seinen Wohnort in unmittelbarer Nähe zur Arbeitsstätte zu haben. „Dies gibt den Menschen, die ein naturnahes und familiäres Wohnumfeld bevorzugen, die Möglichkeit, dieses Wohnumfeld im Landkreis Northeim zu finden“, zeigt sich Landrätin Astrid Klinkert-Kittel überzeugt.
Voraussetzungen hierfür sind jedoch eine gute digitale Infrastruktur - Stichwort Breibandausbau - um von zu Hause aus arbeiten zu können, modern ausgestattete Schulen und, als weiterer Standortfaktor, eine moderne und zukunftsorientierte Region. Hierbei ist die Digitalisierung von öffentlichen Aufgaben unabdingbar. Der Meilensteinplan zur Digitalisierung der Kreisverwaltung sieht vor, dass bereits in 2021 und 2022 ca. 42 Digitalisierungsprojekte in den Fachbereichen und Referaten der Kreisverwaltung umgesetzt werden sollen.
Ein zentraler Baustein der vorgelegten Strategie ist eine Kooperation des Landkreises mit den Städten und Gemeinden, um den Einwohner*innen und Unternehmen flächendeckend moderne digitale Dienstleistungsangebote unterbreiten zu können. Dies soll mittels eines gemeinsamen Online-Portals verwirklicht werden, in dem perspektivisch nahezu jede Dienstleistung der Kommunen und des Landkreises digital abgewickelt werden kann.
Weil sich die Umsetzung an den Bedürfnissen der Nutzer*innen orientieren muss ist es für Landrätin Klinkert-Kittel besonders wichtig die Einwohner*innen, Unternehmen, politischen Entscheidungsträger*innen sowie die Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung in den Digitalisierungsprozess von vornherein einzubinden. Hierzu wird ein Fachbeirat eingerichtet, der neben den Fachleuten der Verwaltung vor allem aus Fachexpert*innen aus der Bevölkerung bestehen soll. Des Weiteren sind Online-Umfragen und nach Beendigung der Pandemie Beteiligungsmöglichkeiten wie „Bar-Camps“ angedacht, um für alle Interessierten die Möglichkeit für eine Teilhabe am Prozess zu ermöglichen.
Aufgrund der großen Bedeutung des Themas für die Zukunft des Landkreises Northeim, soll der Kreistag das benötigte Personal für die Umsetzung der Digitalisierungsziele zur Verfügung stellen. Aufgezeigt wird auch, welche finanziellen Mittel für die zielgerichtete und effiziente Umsetzung der Digitalisierung in Zukunft voraussichtlich benötigt werden.