Northeim (red). "Sehr geehrte Frau Klinkert-Kittel,
da ihr Pressesprecher Herr Niemeyer in der Stellungnahme des Landkreises, und damit wohl sicherlich auf Ihre Weisung, mit scharfen Worten reagiert hat, muss der Unterstützerkreis Erlebniszentrum Silberborn darauf noch einmal antworten und Stellung beziehen.
Die Aussage; „Die Wiederholung einer Unwahrheit macht diese nicht wahrer“ beantwortet nicht die Frage, ob es Nachverhandlungen gegeben hat. Wenn es diese Nachverhandlungen nicht gegeben hat, wie übrigens Herr Niemeyer betonte, dann könnte man dem Unterstützerkreis ja ohne Probleme Einsicht in die Unterlagen zum Jugendfreizeitheim gewähren. Leider wurden im Vorfeld des Kreistagsbeschlusses vom 12.März 2021 zu viele Geheimnisse um das Angebot von Herrn Tilch gemacht.
Als Bieter für den Unterstützerkreis Erlebniszentrum Silberborn wurde mir auferlegt, ein Nutzungskonzept mit einzureichen. Bei Gesprächen im Vorfeld mit Kreistagsabgeordneten war noch nicht von der einzigen Bedingung „Höchstgebot“ die Rede. In der Kreistagssitzung wurde dann plötzlich den Kreistagsabgeordneten mitgeteilt, dass sie bei der Beauftragung zur nochmaligen Ausschreibung zum Verkauf des Jugendfreizeitheims Silberborn keine Bedingungen geknüpft hatten. Trotzdem ließen es sich manche Redner nicht nehmen, sich zu dem eingereichten Nutzungskonzept des Erlebniszentrums Silberborn fragwürdig zu äußern. Das Konzept von Herrn Tilch allerdings wollte man nicht offen legen und erläutern.
Nach den uns vorliegenden Informationen steht weiterhin im Raum, dass in einem Bietergespräch, das Sie geehrte Frau Landrätin als „Aufklärungsgespräch“ dargestellt haben, zwei Vorbehalte (Bedingungen) besprochen und anschließend ausgeräumt wurden. Aus unserer Sicht hätte es keinen Grund gegeben, ein „Aufklärungsgespräch“ mit einem Bieter zu führen, der sowieso Höchstbietender ist. Hier sei wiederholt festzustellen, dass ein Einblick in die Unterlagen diesen Sachverhalt sehr schnell klären ließe.
Der Unterstützerkreis Erlebniszentrum Silberborn ist empört, dass Herr Niemeyer als Sprecher des Landkreises dem Unterstützerkreis vorwirft, dass er „den Verkaufsprozess nachträglich skandalisiert“. Es sollte das gute Recht eines jeden Bürgers sein, eine Entscheidung des Kreistages zu hinterfragen und auch zu kritisieren. Es ist für uns unverständlich, dass Informationen zurückgehalten werden oder gar nicht gegeben werden. Wenn eine Entscheidung nach demokratischen Grundsätzen zustande kommt, dann muss sie natürlich akzeptiert werden. Wenn es aber Unstimmigkeiten bei der Entscheidungsfindung gibt, dann muss es nicht nur erlaubt sein, diese Entscheidung genauer begründet zu bekommen. Es darf nicht nur der sechsstellige Betrag genügen!
Im Flächennutzungsplan der Stadt Holzminden ist das Gelände des Jugendfreizeitheims als „Gemeinbedarfsfläche mit Zweckbindung Jugendfreizeitheim Silberborn“ eingetragen. Genau aus diesem Grund ist und bleibt das Bestreben des Unterstützerkreises Erlebniszentrum Silberborn auch weiterhin bestehen, dass eine solche Nutzung erfolgt.
Wir fragen uns, was es für die Zukunft des ehemaligen Jugendfreizeitheims bringen soll, wenn der Unterstützerkreis den Verkaufsprozess akzeptiert, obwohl die vom Kreistag gefällte Entscheidung sehr fragwürdig ist und auch nicht von der großen Mehrheit der Bevölkerung getragen wird (siehe Abstimmungsergebnis zum Erhalt des Jugendfreizeitheim Silberborn!).
Mit freundlichen Grüßen
Werner Drese ,Unterstützerkreis Erlebniszentrum Silberborn"
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